Die Olympischen Spiele 1976 prägten den Begriff „Boykott-Spiele“. 16 afrikanische Länder verzichteten auf die Teilnahme, weil Neuseeland zuvor den internationalen Sportbann gegen den Apartheid-Staat Südafrika gebrochen hatte, indem es gegen die dortige Rugby-Union-Nationalmannschaft gespielt hatte. Im Verlauf der Spiele zogen sieben weitere afrikanische Staaten ihre Athlet:innen ab.
Dabei standen die Spiele bereits zuvor unter keinem guten Stern. Im Vorfeld kam es zu großen Verzögerungen beim Bau der Sportstätten, da technische Probleme und Streiks der Bauarbeiter den Zeitplan erheblich durcheinanderbrachten. Das Stadion für die Eröffnungsfeier wurde nicht rechtzeitig fertiggestellt.
Nach dem Terroranschlag bei den vorangegangenen Spielen in München stellten die Organisator:innen in Montreal die Sicherheit der Sportler:innen in den Mittelpunkt aller Bemühungen. Die einzige Medaille für die österreichische Olympiamannschaft errang der Schütze Dr. Rudolf Dollinger. Wie schon vier Jahre zuvor in München gewann er Bronze im Bewerb Freie Pistole.
Zeitraum | 17.07.1976 - 01.08.1976 |
Sportarten | 21 |
Nationen | 92 |
Athlet:innen aus Ö. | 64 (W: 6, M: 58) |
Athlet:innen gesamt | 6.084 |