Dass es in den 1990er-Jahren einen regelrechten Skisprung-Boom gibt, liegt damals vor allem an einem Mann: Andreas Goldberger. Der Oberösterreicher feiert 1991 im Alter von 18 Jahren sein Debüt im Weltcup und erobert schon kurze Zeit später nicht nur die ersten Spitzenplätze, sondern auch die Herzen der Fans. Und spätestens mit seinem Sieg bei der Vierschanzen-Tournee und dem Gewinn des Gesamtweltcups 1992/93 ist die „Goldi“-Mania perfekt. Bei der WM 1993 in Falun holt er zudem zwei Bronze- und eine Silbermedaille. Auch bei den Olympischen Winterspielen ein Jahr später in Lillehammer zeigt der damals 21-Jährige mit zwei Bronze-Medaillen auf. Es sollten allerdings seine beiden einzigen Olympia-Medaillen bleiben.
Dafür heimst Goldberger auf anderen Bühnen zahlreiche Erfolge ein: So wiederholt er 1994/95 seine Siege bei der Vierschanzen-Tournee und im Gesamtweltcup, den er eine Saison später sogar ein drittes Mal gewinnt. 1996 kürt er sich außerdem vor heimischer Kulisse am Kulm zum Skiflug-Weltmeister. In diesem Jahr wird „Goldi“ auch zum zweiten Mal als Sportler des Jahres ausgezeichnet. An die großen Erfolge der 90er-Jahre kann Goldberger allerdings Anfang des neuen Jahrtausends nicht mehr anschließen. Nach sportlichen und privaten Rückschlägen verkündet der ÖSV-Adler 2005 schließlich sein Karriereende.