Als äußerst sportliches Kind beschreibt sich Andreas Linger selbst. Skifahren und Fußball standen zunächst im Fokus, im Alter von elf Jahren machte er schließlich durch Zufall Bekanntschaft mit dem Rennrodeln. Ein glücklicher Zufall, denn Linger sollte eine Bilderbuch-Karriere hinlegen. Gemeinsam mit seinem Bruder Wolfgang gewann er 2006 in Turin und 2010 in Vancouver jeweils Olympia-Gold im Doppelsitzer, 2014 in Sotschi noch Silber. Drei WM-Titel und zahlreiche weitere Trophäen ließen die Linger-Brüder zu Rodel-Legenden aufsteigen.
Linger selbst sagt: „Der Sport war schon immer ein wichtiger Teil meines Lebens und mich dafür zu motivieren, fiel mir nie schwer. Es macht mir Spaß, mich zu bewegen und ich liebe den sportlichen Wettkampf. Mich mit anderen zu messen, reizt mich und als ehrgeiziger Mensch bin ich erst ganz oben zufrieden. Gleichzeitig gefällt es mir, auf dem Weg dorthin an meine Grenzen zu gehen, mich zu überwinden, Neues zu versuchen, aber auch nach Niederlagen weiterzukämpfen und daraus zu lernen. Im Leben wie im Sport versuche ich, jeden Tag in irgendeiner Weise zu nutzen.“ Nach der aktiven Karriere fungierte Andreas Linger als TV-Experte. Auch in dieser Rolle gibt es nur hundert Prozent. „Ich versuche einfach, jeden Tag ein weiteres Stückchen dieses Weges zurückzulegen.“