Die Geschichte von Kate Allen beginnt – untypisch für eine österreichische Olympionikin – an der Südost-Küste Australiens. Allen wird 1970 in der Nähe von Melbourne geboren und ist in ihrer Jugend begeisterte Läuferin und Turnerin. Im Rahmen einer Europareise macht sie in Kitzbühel Station und lernt dort ihren heutigen Ehemann kennen, der sie erstmals zum Triathlon bringt. 2002 erhält Allen die österreichische Staatsbürgerschaft.
Im Vorfeld der Olymischen Spiele Athen 2004 verbucht Allen dann einige Top-Ergebnisse, wie den Sieg beim Ironman Austria (2002) oder den Staatsmeister-Titel im Triathlon (2003). Schlagartige Berühmtheit erlangt die Österreicherin dann aber erst beim olympischen Triathlon in Athen.
Die Wahl-Tirolerin, die nach dem Schwimmen (1,5 km) bereits scheinbar aussichtslos zurückgelegen hatte, radelt (40 km) und läuft (10 km) anschließend das Rennen ihres Lebens. In einer spektakulären Entscheidung – die mit dem ORF-Original-Kommentar von Christopher D. Ryan noch heute auf YouTube für Gänsehaut sorgt – überholt Allen dank eines furiosen Zielsprints Loretta Harrop (AUS) und sichert sich in 2:04:43 Stunden Olympia-Gold.
Nach ihrem Sensationssieg wird die damals 34-Jährige verdient zu Österreichs Sportlerin des Jahres gewählt. Anschließend wechselt sie wieder auf die Ironman-Distanz und erreicht auf Hawaii 2005 und 2006 jeweils den fünften Rang. 2008 nimmt sie bei den Olympischen Spielen Peking 2008 noch einmal die Olympia-Distanz in Angriff. Nach einem schweren Radsturz im Vorfeld erreicht sie bei ihren letzten Spielen als 14. einen Achtungserfolg. 2011 beendet Allen ihre Karriere.