Jubel und feuchte Augen. Im August 2023 durfte Christina Schweinberger bei den Weltmeisterschaften in Glasgow die Bronzemedaille im Einzelzeitfahren entgegennehmen. Wenig später bei der EM in Drenthe, Niederlande, schaffte sie ebenfalls den Sprung aufs Podest. Außerdem wurde sie zur Radsportlerin des Jahres 2023 ausgezeichnet.
Die 27-Jährige kann auf eine tolle Saison zurückblicken. Doch in der Vergangenheit hätte Schweinberger wohl kaum damit gerechnet, bei den Olympischen Spielen 2024 mit dabei zu sein. Sah sie sich noch vor drei Jahren, mangels eines geeigneten Teams, gezwungen, über einen Rückzug aus dem professionellen Radsport nachzudenken. Dass sie nun auf Weltniveau Erfolge feiert, kann sie sich selbst nicht genau erklären: „Mein Team Fenix-Deceuninck hat sicher einen Anteil daran. Als ich im Herbst 2021 kein Team hatte, haben sie mir die Chance gegeben. Ich war dankbar und wollte beweisen, dass ich es wert war. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter.“
So weiter gehen soll es vor allem in Paris bei den Olympischen Spielen, worauf sich die Zillertalerin bereits fleißig vorbereitet. Für Schweinberger ist die Teilnahme eine Premiere. Aktuell befindet sie sich in einem Trainingsblock und bestreitet bis zu den Spielen noch 15 Renntage. „Ich hoffe zu dieser Zeit auch ein Ergebnis einfahren zu können, aber es ist auch eine extrem wichtige Vorbereitungsphase für die Spiele“, erklärt Schweinberger. Und wer weiß, vielleicht wiederholt sich der Jubel von Glasgow auch bald auf französischem Boden.