Dass Felix Großschartner einmal im Profi-Radsport landet, war in jungen Jahren noch nicht absehbar. Da sah es nämlich stark nach Ski-Karriere aus. Zwei Klassen unter dem heutigen ÖSV-Star Vincent Kriechmayr besuchte er die Skihauptschule in Windischgarsten, um seinen großen Traum vom Skirennläufer zu verwirklichen. Doch ein komplizierter Wadenbeinbruch im Alter von 14 Jahren änderte alles. Während der Rehabilitation entdeckte das Sport-Talent auf dem Ergometer seine Leidenschaft für den Radsport.
Danach geht es rasant nach oben. Großschartner startete 2012 beim RC ARBÖ Gourmetfein Wels seine Karriere und wechselte 2015 als Stagiaire (Gastfahrer) zum Tinkoff-Saxo Team. 2018 schloss er sich Bora-Hansgrohe an und gewann 2019 als erster Österreicher die Türkei-Rundfahrt, was ihm den Durchbruch in der WorldTour brachte. Besonders bemerkenswert war auch sein neunter Platz bei der Vuelta a España 2020, wo er unter kühlen Bedingungen glänzte. „Regen und 4 Grad – das sind meine Verhältnisse“, so Großschartner, der gerade bei extremem Wetter seine besten Leistungen zeigt.
Zur Saison 2022 wechselte der Oberösterreicher zum UAE Team Emirates um den zweifachen Tour-de-France-Sieger Tadej Pogačar, dem er im Jahr 2024 zu dessen Giro-d’Italia-Gesamtsieg verhalf.