Ganz anders als bei vielen anderen im großen Sport aktiven Reiter:innen waren Max Kühners Eltern mit dem Reitsport „nur“ hobbymäßig verbunden. Während des alljährlichen Winterurlaubs in Kitzbühel nahm er aufgrund der schlechten Schneelage das erste Mal Reitstunden. Damit war eine Leidenschaft entfacht.
Nach abgeschlossenem BWL-Studium gründete Kühner im Jahr 2004 die MK Sporthorses, womit seine erfolgreiche gewerbliche Tätigkeit rund ums Pferd begann. Ziel war immer die Leidenschaft für das Pferd und den Sport sowie den damit verbundenen hohen finanziellen Aufwand bewältigen zu können. Neben dem Spitzensport stand immer die Ausbildung von außergewöhnlichen jungen Pferden im Vordergrund. Parallel dazu war er ab 2005 Mitglied im deutschen Bundeskader, ehe er 2015 aus sportlichen Gründen die österreichische Staatsbürgerschaft annahm.
Seit diesem Nationenwechsel prägt der 50-Jährige den heimischen Springsport, wie einst wohl nur der legendäre Hugo „Nationale“ Simon. Den Titel „Nationale“ hat man Kühner wie dessen deutschen Landsmann zwar noch nicht verliehen, aber er gilt als Vorzeigeathlet und Idol mit internationalem Format. Kühner, der 2023 mit seinem Teamkolleg:innen in Mailand über EM-Bronze jubeln und sich das Ticket für die Olympischen Spiele sichern konnte, ist seit Monaten in bestechender Form und springt von Erfolg zu Erfolg. Im Juni war Kühner erstmals die Nummer fünf der Welt, ließ sich auch von einem Handbruch beim Nationenpreis in Sopot (POL) nicht aus der Bahnwerfen und wird auch bei den Olympischen Spielen in Paris im Kampf um die Medaillen ein kräftiges Wörtchen mitreden. Eins ist jedoch sicher: viele Jahre hat es der Wahl-Tiroler probiert, nun ist es gelungen! Der Traum von den Olympischen Spielen geht 2024 in Erfüllung.