Tokyo 2020: Zahlen, Daten, Fakten
Noch ein Jahr bis Tokio: „Es ist im Sinne der AthletInnen, dass wie geplant alle 43 Wettkampfstätten und das Olympische Dorf auch nächstes Jahr zur Verfügung stehen“, betont ÖOC-Präsident Karl Stoss.
Insgesamt 6.270 AthletInnen aus mehr als 150 Nationen (entspricht 57 Prozent der zu vergebenden Quotenplätze) sind bereits für Olympia qualifiziert. Darunter auch 37 ÖsterreicherInnen (siehe Liste).
Generalsekretär Peter Mennel: „Es geht vorrangig darum, für die AthletInnen Olympische Spiele unter fairen Rahmenbedingungen ausrichten zu können und unter der Voraussetzung, dass die Gesundheit aller TeilnehmerInnen gewährleistet werden kann. Ich persönlich bin überzeugt davon, dass die Spiele planmäßig stattfinden werden. Wir rechnen mit einem Olympic Team Austria mit rund 70 AthletInnen bzw. einer Gesamt-Delegation von maximal 170 Personen.“
Sportdirektor Christoph Sieber erwartet, „dass wir im Oktober erste Details zu Einreise-Formalitäten erfahren werden. Dann sollte es auch im Hinblick auf die noch ausstehenden Olympia-Qualifikationen mehr Klarheit geben.
Allgemeine Fakten und Zahlen zu den Spielen Tokio 2021 – 23. Juli – 8. August:
- Rund 11.300 AthletInnen aus 206 Nationen werden an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen. In 33 Sportarten stehen 339 Bewerbe an.
- Von den insgesamt 43 Wettkampfstätten sind 25 seit längerem in Verwendung (fünf davon waren auch 1964 Olympia-Schauplatz), 10 werden nur für den Zeitraum der Spiele auf- und abschließend wieder abgebaut und 8 Hallen bzw. Stadien werden extra für die Sommerspiele neu errichtet. Das Olympia-Stadion (LA, Eröffnungs- und Schlussfeier) wurde am 21. Dezember 2019 feierlich eröffnet – Usain Bolt war einer der Stargäste, 80.000 Zuschauer waren anwesend (aktueller Stand – mit Vorbehalt - Olympia-Sitzplatzkapazität: 69.000).
- Das IOC hat bereits ein Budget von 740 Millionen € für Extrakosten freigegeben – aufgrund der Verschiebung. Davon fließen 150 Mio. € an Internationale Sportverbände und Nationale Olympische Komitees.
- Knapp 5 Millionen der insgesamt 7,8 Mio. aufgelegten Tickets wurden bislang verkauft.
- Insgesamt 56 Test-Events waren im Vorfeld der Spiele geplant, 39 wurden schon durchgeführt, darunter u.a. die Ruder-Junioren-WM, die Beachvolleyball-World-Tour, die Judo-WM und der ITTF-World-Cup (Tischtennis). 17 sind noch ausständig (14 olympische – u.a. LA, Schwimmen, Schießen, Turnen, Rhythm. Gymnastik, 3 paralympische)
- Nachhaltigkeit ist weiter Programm: Sämtliche 5.000 Tokio 2020-Olympia-Medaillen (Paralympics inklusive) werden aus wiederverwerteten Mobiltelefonen (Ausgangsbasis: 79 Tonnen gebrauchte Handys) hergestellt. Solcherart wurden 32 kg Gold, 3.500 kg Silber und 2.200 kg Bronze verarbeitet. Die Podeste für die Medaillenfeiern werden ausnahmslos aus Plastik-Abfall produziert.
- Das ursprüngliche Durchführungsbudget des Organisationskomitees betrug 5,9 Mrd. US $, die Investitionen der Stadt Tokio und seitens der japanischen Regierung beliefen sich auf insgesamt 6,7 Mrd. US $. Gesamt: 12,6 Mrd. – Mehrkosten von mind. 2 Mrd. US $ sind zu erwarten – eine offizielle Kostenkalkulation liegt noch nicht vor.
Österreich hat – laut IOC-Rechnung – bislang 37 Quotenplätze für die Olympischen Spiele in Tokio fix:
Kanu, Slalom (Wildwasser – 3 Fix-Tickets): Kajak-Einer, Frauen: Viktoria Wolffhardt, Canadier-Einer: Nadine Weratschnig, Kajak-Einer, Männer: Felix Oschmautz;
Leichtathletik (5 – Fix-Tickets): Ivona Dadic, Verena Preiner (beide Siebenkampf), Lemawork Ketema, Peter Herzog (Marathon), Lukas Weißhaidinger (Diskus);
Rad (6 Quotenplätze für Österreich): 3 Startplätze im Herren-Straßenrennen, dazu ein Platz im Zeitfahren (muss aber einer aus dem Straßen-Trio sein), 1 Platz im Frauen-Straßenrennen; 2 Plätze im Bahnrad-Fahren, Madison (Andreas Graf/Andreas Müller);
Reiten (4 Quotenplätze): Dressur-Team (3), Vielseitigkeit Einzel (1, Lea Siegl – interne Qualifikation steht noch aus);
Rudern (1 Fixplatz): Magdalena Lobnig, Frauen-Einer;
Schwimmen (4 – Fix-Tickets): Lena Grabowski (200 m, Rücken), Marlene Kahler (1.500 m, 800 m, Freistil), Felix Auböck (800 m, Freistil), Christopher Rothbauer (200 m, Brust);
Segeln (3 Boote/6 AthletInnen): Tanja Frank/Lorena Abicht (49er-FX), Thomas Zajac/Barbara Matz (Nacra 17 Foiling), Benjamin Bildstein/David Hussl (49er);
Sportklettern (2 Fixplätze): Jessica Pilz, Jakob Schubert;
Schießen (2 – interne Qualifikation läuft): Sylvia Steiner (10 m, Luftpistole), Martin Strempfl (10 m, Luftgewehr);
Tischtennis (3 Quotenplätze): Frauen – Team;
Turnen (1 Fixplatz): Elisa Hämmerle (Frauen-Mehrkampf).
Eine Reihe von AthletInnen können schon fix für Olympia planen (auch wenn sie ihre Qualifikation am Papier – aufgrund ausstehender Qualifikationsfristen – noch nicht fix haben) – allen voran: Bernadette Graf, Magdalena Krssakova, Michaela Polleres (Judo), Lisa Perterer, Alois Knabl (Triathlon), Christine Wolf, Bernd Wiesberger, Matthias Schwab (Golf) und Dominic Thiem (Tennis). Fix nicht mehr im Olympia-Rennen sind Ruderer Bernhard Sieber (berufliche Gründe) und Judoka Kathrin Unterwurzacher (Knieverletzung), die nach der Verschiebung um ein Jahr ihre Karriere beendet haben.