Schuster holt erstes Gold in Finnland
Am 3. Wettkampftag jubelt das Youth Olympic Team Austria bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen in Finnland über die erste Goldmedaille! Jonas Schuster gewinnt am Mittwoch das Skisprung-Einzel der Burschen und freut sich über den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere.
Der 18-jährige Tiroler startete auf der mittleren Salpausselkä-Schanze (HS 100) in Lahti, wo bereits sieben Mal Nordische Ski-Weltmeisterschaften stattfanden, ideal in den Wettkampf und übernahm mit einem Sprung auf 95 Meter die Führung. Er ging als Führender in das Finale und saß als letzter Athlet auf dem Zitterbalken. „Um ehrlich zu sein war ich schon etwas nervös, aber ich habe gewusst, dass mir die Schanze ganz gut liegt. Mit diesem Selbstvertrauen bin ich gesprungen und habe es durchgezogen.“
Mit einem Finalsprung auf 94,5 Meter wehrte er den Angriff der Konkurrenz ab und segelte zur Goldmedaille. „Die letzten Monate waren nicht immer einfach, aber jetzt hier oben zu stehen, bedeutet mir irrsinnig viel. Das ist mit Sicherheit mein schönster und wichtigster Sieg bisher“, so Schuster, der 3,5 Punkte vor dem Polen Jan Habdas gewann.
Bekannter Vater
Der 18-Jährige ist der Sohn von Werner Schuster, dem langjährigen Trainer des deutschen Skisprung-Nationalteams. „Durch den Papa bin ich schon sehr früh auf der Schanze gestanden. Ich habe bereits als Kind für das Skispringen gebrannt, man musste mich eher bremsen, weil ich immer trainieren wollte“, so der frischgebackene EYOF-Sieger. „Ich habe sicher noch in vielen Bereichen Luft nach oben und will immer besser werden. Vor allem in der Luft kann ich noch einiges herausholen.“
Besonders freute Schuster, dass nach seinem Siegsprung die drei Teamkollegen sowie die österreichischen Betreuer in den Auslauf kamen, um mit ihm zu jubeln: „Wir haben so ein geiles Team, verstehen uns alle gut. Das ist enorm viel wert, im Teambewerb werden wir sicher angreifen!“
Pech für Wiener Stadtadler
Pech hatte Louis Obersteiner. Der Wiener Stadtadler, der mit 15 Jahren als erster Wiener den Austria Cup gewinnen konnte, landete auf Rang vier. Lediglich 1,5 Punkte fehlten auf den drittplatzierten Deutschen Ben Uwe Bayer: „Im ersten Moment ist es bitter, aber ich denke, dass ich auf die Leistung trotzdem stolz sein kann. Ich freue mich sehr für Jonas – wenn ein Österreicher Gold holt, ist es mir fast egal, wie ich gesprungen bin.“
Andre Fussenegger auf Rang 10 und Raffael Zimmermann auf Platz 23 rundeten ein starkes Mannschaftsergebnis ab. Am morgigen Donnerstag steigt der Teambewerb der Herren, am Freitag folgt der Mixed-Teambewerb.