Slalom-Bronze für Super-Talent
Startschuss für die Alpin-Bewerbe bei den Europäischen Olympischen Jugend-Winterspielen – und die österreichischen Burschen schlugen gleich im ersten Rennen zu.
Der Vorarlberger Moritz Zudrell carvte im Slalom bei schwierigen Pistenverhältnissen mit 0,49 Sekunden Rückstand zu Bronze. Gold ging an Emile Baur aus Frankreich vor dem Schweden Gustav Wissting (+0,14 Sek.).
Nach dem ersten Durchgang bereits auf Rang drei, verlor Zudrell im Finale zunächst einen Platz, doch der Halbzeitführende Aurelio Wyrsch fuhr nur mit der viertschnellsten Zeit über die Ziellinie.
„Vor allem im zweiten Durchgang war es richtig schwer zu fahren, weil die Spuren schon so tief waren. Aber ich habe mir diese Medaille erkämpft“, erzählt der 17-Jährige, der als frischgebackener EYOF-Medaillengewinner in die Fußstapfen seiner Landsleute Jakob Greber, Magdalena Egger oder Victoria Olivier tritt.
Angriff in allen Disziplinen
Auch sein großes Vorbild kommt aus dem Ländle: Olympiasieger Johannes Strolz. „Seine Performance in Peking war unglaublich“, fieberte auch Zudrell bei den Olympia-Rennen mit.
Der Anfang beim EYOF soll noch nicht das Ende sein für das Super-Talent. „Es war ein Auftakt nach Maß, aber ich habe auch im Riesentorlauf und im Super-G Medaillenchancen. Da werde ich wieder angreifen!“
Erst recht, wenn die Pistenarbeiter seinem Wunsch nachkommen: „Die Strecke ist gut, wenn sie jetzt die Piste noch einmal ordentlich präparieren, dürfen wir uns auf richtig gute Rennen freuen.“
Fernziel Olympische Winterspiele
Zum EYOF-Erlebnis gehört für Zudrell auch der Austausch mit Athlet:innen aus anderen Nationen und Sportarten.
„Wir haben letzte Woche mit dem Junioren-WM-Team in St. Anton trainiert und waren dann noch zwei Tage in Toblach, deshalb konnte ich nicht bei der Eröffnung dabei sein. Aber ich freue mich darauf, neue Kontakte zu knüpfen und möglichst viel aus diesem olympischen Event rauszuholen – auch abseits der Piste.“
Dort liegt aber jedenfalls seine sportliche Zukunft. Wie die aussehen soll, weiß Zudrell schon genau: „In dieser Saison geht es darum, im FIS-Bereich gut punkten, dann möchte ich mich im Europacup etablieren und dann steht hoffentlich schon bald der Weltcup an. Und eines Tages möchte ich bei Olympischen Winterspielen an den Start gehen!“
Davon träumen auch Zudrells Teamkollegen, für die es am Dienstag nicht perfekt lief. David Zehentner wurde 20. (+3,81 Sek.), Stephan Koch landete auf Rang 40 (+7,67 Sek.) und Asaja Sturm schied aus.