"Will mich nicht beeinflussen lassen"
Wäre es nach Ramona Siebenhofer gegangen, wäre die letzte Weltcupsaison mit Sicherheit etwas anders verlaufen. Im vergangenen Winter fuhr die Salzburgerin vier Top-10-Platzierungen heraus, fand dabei aber nicht zur sonst gewohnten Konstanz. Auf starke und schnelle Teilabschnitte folgte oftmals Ernüchterung – ein Wechselbad der Gefühle. „Für mich war es eine wirklich zähe Saison, die sicherlich nicht nach Wunsch verlaufen ist. Auch wenn ich manche Ziele nicht erreicht habe, waren doch auch einige Lichtblicke dabei. Dass ich bei der Weltmeisterschaft wieder einmal eine Medaille knapp verpasst habe, tut natürlich sehr weh und bleibt hängen. Da fragt man sich dann schon: Warum eigentlich? Irgendwann muss doch das Glück auf meiner Seite sein“, blickt die 31-Jährige auf den vergangenen Weltcupwinter zurück.
Nach dem Rücktritt von Nicole Schmidhofer und dem vorläufigen Abschied von Tamara Tippler (Babypause) ist zuletzt auch bei Ramona Siebenhofer immer wieder das Gerücht nach einem möglichen Karriere-Ende aufgekommen. „Ich will mir da in ruhe Gedanken machen, und nichts aus der Emotion entscheiden. Jetzt fahre ich einmal auf Urlaub und hoffe, dass ich einfach runterkomme. Dann sehe ich eh, ob ich daraus neue Motivation schöpfen kann. Ich will mich jedenfalls nicht beeinflussen lassen und führe keine Plus-Minus-Liste. Es hat auf der einen Seite aber heuer Rennen gegeben, wo ich am liebsten alles zusammengepackt hätte und heimgefahren wäre. Auf der anderen Seite waren wieder Situationen dabei, wo alles super gegangen ist und man sich denkt: Das wars noch nicht. Man muss das Ganze rational betrachten und einfach reifen lassen. Die Zeit gebe ich mir“, erklärt Siebenhofer.