Zweite Goldmedaille für das Team Austria bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska 2023 (21. Juni bis 2. Juli 2023)! Die Synchronschwimmerinnen Anna-Maria und Eirini Marina Alexandri feierten am Donnerstag im Technik-Finale einen klaren Sieg und sicherten sich mit 266.4584 Punkten deutlich vor den Niederländerinnen Bregje De Brouwer/Marloes Steenbeek (248.4283 Punkte) EM-Gold. Bronze ging an die Griechinnen Sofia Malkogeorgou/Evangelia Platanioti (245.6899 Punkte). Für die Alexandri-Sisters war es ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu ihrem erklärten Ziel bei den Europaspielen: Das Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris.

„Es ist unglaublich! Wir waren vor dem Bewerb sehr nervös, man hat ja bei anderen Favoritinnen gesehen, wie schnell Fehler passieren können. Wir haben riskiert und wurden belohnt, die Erleichterung ist riesengroß“, so Anna-Maria und Eirini Marina, die ihre Choreografie kurzfristig umgestellt und in den letzten vier Wochen intensiv am neuen Programm gearbeitet hatten. „Normalerweise beginnen wir mit so einer Veränderung im Oktober und haben mehrere Monate Zeit, jetzt haben wir es in vier Wochen einstudiert. Gold - wir können es noch gar nicht fassen!“

Zusehen als Nervenschlacht

Mit Startnummer 12 zeigten die beiden Schwestern in der Arena in Auschwitz eine starke Performance und setzten sich mit großem Vorsprung in Führung. Der Rest des Bewerbs, insgesamt waren 19 Paarungen am Start, wurde zur Nervenschlacht: „Wir wollten gar nicht hinsehen, weil wir so aufgeregt waren. Es ist uns vorgekommen, als würde die Zeit gar nicht vergehen. Als das letzte Paar fertig war, konnten wir uns endlich freuen.“ 

Als bei der Siegerehrung die Bundeshymne abgespielt wurde und der Blick zu ihrer Mutter ins Publikum wanderte, flossen die Tränen. „Man denkt an die harte Arbeit und alle Menschen, die uns immer unterstützt haben. Einfach wunderschön.“

„Doppel-Gold“ für Karate

Thema der Choreografie im Technischen Duett war Karate. Der Kimono, bei den Alexandris optisches Highlight auf dem Badeanzug, wurde somit zum doppelten Glücksbringer für das Team Austria: Karateka Bettina Plank hatte knapp zwei Stunden zuvor ebenfalls Gold gewonnen. Da waren die beiden längst im Aufwärmbecken, nach der Siegerehrung erfuhren sie von Sportdirektor Walter Bär, dass es die zweite Goldene für Team Austria war. „Wahnsinn, das ist richtig cool – Gratulation Betti! Wir sind einfach stolz, dass wir Österreich hier vertreten dürfen und jetzt auch noch eine Goldmedaille geholt haben.“

Am Samstag (17:00 Uhr) steht das Free-Finale auf dem Programm. Die Summe beider Finals entscheidet über die Endplatzierung im Duett, das große Ziel ist Gold und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. „Wir müssen ruhig bleiben, uns auf den Bewerb fokussieren und noch einmal abliefern. Dann haben wir tatsächlich die Chance auf das Olympia-Ticket.“