Historisches Gold für Team Austria
Österreichs Skispringerinnen schreiben Geschichte!
Jacqueline Seifriedsberger gewinnt bei den Europaspielen in Krakau-Malopolska das Springen von der Normalschanze und sichert sich die erste jemals bei Sommerspielen vergebene Skisprung-Gold-Medaille.
Die 32-Jährige, die schon nach dem ersten Durchgang (99 Meter) geführt hatte, bleibt im zweiten Sprung (98,5m) cool und sichert sich mit nur 0,3 Punkten Vorsprung auf die Slowenin Nika Prevc Gold. Bronze geht an Sara Marita Kramer und damit ebenfalls an Team Austria!
"Es ist unglaublich. Wenn mir das vorher jemand gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. Ich bin super happy, weiß gar nicht, was ich sagen soll. Ich freue mich mega", so Seifriedsberger.
Nervenstark in vertrautem Luftraum
Die Oberösterreicherin zeigt im zweiten Durchgang auch Nervenstärke. Prevc, die als Zweite des ersten Durchgangs unmittelbar vor ihr an der Reihe war, hatte sich mit der Tageshöchstweite von 100,5 Metern an die Spitze gesetzt. "Ich muss ehrlich zugeben, dass ich vor meinem zweiten Sprung ein wenig nervös war. Ich war schon lange nicht mehr in so einer Situation. Aber ich habe mir gesagt, dass ich nichts zu verlieren habe und habe gewusst, dass ich es drauf habe."
Für die Oberösterreicherin schließt sich mit dem Sieg auch gewissermaßen ein Kreis. Vor 15 Jahren hatte sie in Zakopane bereits Gold bei der Junioren-WM 2008 geholt - damals noch auf der alten Schanze. "Scheinbar ist Zakopane für mich ein gutes Pflaster. Ich habe mich schon beim Herfahren gefreut, hier wieder springen zu können, weil ich gehört habe, dass es eine lässige Schanze ist. Dass es jetzt gleich so ausgeht, ist super."
Auch Kramer, die eine durchwachsene Saison hinter sich hat, zeigt sich mit ihrer Leistung zufrieden. "Ich bin sehr happy mit dem Erfolg und der Medaille. Ich hatte keine Erwartungen, das Selbstvertrauen war nicht allzu hoch, weil die vergangene Saison schon eher zäh und mühsam war. Ich bin froh, dass es geklappt hat", so die Salzburgerin.
Mit Chiara Kreuzer als Sechster schaffte es noch eine weitere ÖSV-Springerin in die Top Ten. Julia Mühlbacher wurde 13., Hannah Wiegele landete auf dem 17. Rang. Insgesamt war es für Neo-Damen-Trainer Bernhard Metzler ein gelungener Einstand.
Weitere Medaillenchancen
In den kommenden vier Tagen gibt es für die Skispringer:innen des Team Austria noch weitere Medaillenchancen. Am Mittwoch springen die Herren ebenfalls von der Normalschanze, am Donnerstag steigt das Mixed und zum Wochenende übersiedeln Damen (Freitag) und Herren (Samstag) auf die Großschanze.