Die elfte Medaille für das Youth Olympic Team Austria war eine mit Ansage!

Janik Sommerer ist auch bei Temperaturen um -20 Grad Celsius heiß auf die erste Skicross-Entscheidung und fliegt auf dem Kurs im Welli Hilli Park Resort zur Silbermedaille.

„Die Olympischen Jugend-Winterspielen waren schon bis jetzt ein einmaliges Erlebnis, aber das toppt alles“, jubelte der Oberösterreicher.

Souveräner Aufstieg

Neues Format. Spektakulärer Kurs. Und perfekte Bedingungen, sieht man von der eisigen Kälte ab, die im rund eine Autostunde von Pyeongchang entfernten Welli Hilli Park Resort herrschte.

Die Skicrosser:innen mussten am Vormittag in zwei Gruppen und fünf Heats gegeneinander antreten und Punkte sammeln.

„Es war mal etwas anderes, richtig cool, so viele Läufe zu haben“, konnte sich Janik Sommerer als einziger aus dem österreichischen Team und als Zweiter seiner Gruppe für das Halbfinale qualifizieren.

Dort gab es – ganz klassich – wieder Vierer-Heats und die besten Zwei jedes Halbfinales zogen ins Medal Race ein. Auch diese Hürde nahm der Oberösterreicher souverän. „Ich hatte richtig viel Spaß, es war ein Wahnsinnserlebnis hier dabei sein zu können und ich wusste, dass ich es draufhabe.“

Das stellte der 17-Jährige auch im Finale noch einmal eindrucksvoll unter Beweis. „Ich habe den Start richtig gut erwischt, bin gleich in Führung gegangen. Leider habe ich die zweite Senke nicht allzu gut getroffen, da hat mich der Deutsche überholt“, ärgerte sich Sommerer über den vorentscheidenden Fehler in einem packenden Finale.

„Ich habe alles probiert, war immer an ihm dran, aber es ist sich nicht mehr ausgegangen, dass ich ihn überhole.“

Hauben-Style begeistert Influencerinnen

Der Jubel war im Ziel dennoch grenzenlos: „In dem Moment musste einfach alles raus, der ganze Druck, die Freude, einfach alles.“

Auch bei der Siegerehrung ließ der Gosauer seinen Emotionen freien Lauf – und begeisterte darüber hinaus mit seinem Hauben-Style auch die koreanischen Influencerinnen im Publikum.

„Der Moment, wenn du die Medaille umgehängt bekommst, ist einzigartig. Hoffentlich kann ich das noch ganz oft erleben, vielleicht wird dann sogar die österreichische Hymne gespielt“, möchte Sommerer möglichst bald Weltcup-Luft schnuppern und irgendwann auch bei Olympischen Winterspielen an den Start gehen.

"So einen Kurs hatten wir noch nie!"

Am Mittwoch steht noch der Mixed-Teambewerb auf dem Programm, danach geht es für den Quereinsteiger – im Dezember ist das Skicross-Talent noch Alpin-Rennen gefahren – zurück in den Alltag.

„Das wird ein harter Umstieg“, weiß Sommerer, denn: „Der Kurs hier war richtig geil, so einen hatten wir noch nie bei einem Rennen und werden wir wahrscheinlich auch länger nicht mehr haben.“

Teamkollege Sebastian Wild fuhr als Sechster in seiner Gruppe nur um einen Punkt am Einzug ins Halbfinale vorbei.

Bei den Mädchen belegte Lena Westermayr in ihrer Gruppe den neunten Platz, Elisabeth Walch konnte nach einem Trainingssturz am Montag heute nicht an den Start gehen. Die Vorarlbergerin nahm, gezeichnet von ihrem Sturz, in der Früh noch einen Testlauf vor, die Schmerzen waren aber zu groß.