Auner jubelt in Polen
Mit den Plätzen eins, zwei und drei haben die österreichischen Alpinboarder:innen am Sonntag dem letzten Parallelriesentorlauf in dieser Saison in Krynica (POL) ihren Stempel aufgedrückt! Der Steirer Arvid Auner setzte sich im großen Finale gegen den Italiener Maurizio Bormolini durch und feierte damit seinen ersten Weltcupsieg in dieser Disziplin sowie seinen zweiten Einzeltriumph, nachdem er im Jänner 2022 den Parallelslalom in Bad Gastein gewonnen hatte. Der Kärntner Alexander Payer holte nach einem Sieg im kleinen Finale über Mirko Felicetti (ITA) als Dritter seinen ersten Podestplatz in dieser Saison. Die überragende Vorstellung des rot-weiß-roten Teams komplettierte Daniela Ulbing mit Rang zwei bei den Damen.
Eine Hundertstelsekunde entscheidet
Bei den Herren durfte sich das Snowboard Team Austria über zwei Podestplätze freuen, obwohl Andreas Prommegger (17.) und Benjamin Karl (18.) in der Qualifikation knapp am Finale der Top-16 vorbeigeschrammt waren. Auner setzte sich im Halbfinale gegen Payer um den Hauch einer Hundertstelsekunde durch, ehe der Steirer auch im Duell um den Sieg Bormolini im Schach hielt.
„Ich bin mit dem Ziel in diese Saison gegangen, auch im Riesentorlauf auf das Podest zu fahren. Dass ich das jetzt im letzten Abdruck geschafft habe, ist einfach mega. Aufgrund der vielen Schläge in der Piste hat man sehr schlau fahren müssen, und das habe ich perfekt auf den Punkt gebracht. Jetzt kann ich das PGS-Board für diese Saison in die Ecke stellen und mich voll auf die noch ausstehenden Parallelslaloms konzentrieren“, sagte Arvid Auner.
Alexander Payer fuhr erstmals nach seinem bei der vorjährigen WM in Bakuriani (GEO) erlittenen Kreunzbandriss wieder auf ein Weltcup-Podest: „Meine Bänder und Gelenke haben gehalten, das hat der heutige Härtetest gezeigt. Ich bin ein gutes Rennen gefahren und habe nur einen Lauf um eine Hundertstel verloren – damit kann ich sehr gut leben“, meinte Payer.
Starke Teamleistung
Das mannschaftlich starke Ergebnis rundeten Fabian Obmann (6.), Dominik Burgstaller (11.) und Sebastian Kislinger (13.) ab. Als Gewinner des PGS-Weltcups war Benjamin Karl bereits vor dem Rennwochenende in Polen festgestanden. Hinter dem Olympiasieger belegten Andreas Prommegger und Roland Fischnaller (ITA) die Plätze zwei und drei. In der Weltcup-Gesamtwertung hat Karl vor den letzten zwei PSL-Rennen 116 Punkte Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Daniele Bagozza (ITA).
Bei den Damen hatte Daniela Ulbing im großen Finale gegen Tsubaki Miki bereits einen komfortablen Vorsprung, ehe die Kärntnerin im unteren Streckenteil zu Sturz kam und der Japanerin damit den Weg zum Sieg ebnete. „Ich habe zwar gemerkt, dass ich vorne bin, wollte aber nicht nachlassen und habe leider etwas zu viel riskiert. Mit zwei Quali-Bestzeiten und den Plätzen zwei und vier (Ergebnis am Samstag, Anm.) kann ich Polen aber zufrieden verlassen“, so Daniela Ulbing.
Claudia Riegler erreichte das Viertelfinale und wurde wie am Samstag erneut Sechste. Sabine Schöffmann unterlag in der Auftaktrunde der späteren Siegerin Miki und wurde 14. Weltcup-Punkte holten auch Jessica Pichelkastner als 22. und Carmen Kainz als 26.