Den Lockrufen widerstanden
Noch sind’s knapp fünf Monate bis zu den Olympischen Spielen Paris 2024. Für ÖJV-Verbandspräsident Martin Poiger und Sportdirektor Markus Moser der perfekte Zeitpunkt, schon jetzt für die Zeit danach zu planen.
Headcoach Yvonne Snir-Bönisch, Olympiasiegerin 2004 in Athen, seit 2021 für Judo Austria tätig, verlängerte ihren Vertrag um vier Jahre bis nach den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles. „Ich habe noch viel vor, wir sind am richtigen Weg“, betonte die Wahl-Oberösterreicherin. Die Vertragsunterzeichnung fand Mittwochvormittag im ÖJV-Bundesstützpunkt in Linz, im Olympiazentrum, statt.
„Die Arbeit von Yvonne ist von Erfolgen gekennzeichnet. Sie hat innerhalb von drei Jahren ein schlagkräftiges Team gesorgt, das bei Großereignissen regelmäßig abliefert. Das Experiment, eine Frau als Cheftrainerin zu holen, ist voll aufgegangen. Kein Wunder, dass sich zuletzt einige Nationen, allen voran Deutschland, um die Dienste der 42-Jährigen bemühten“, freute sich Martin Poiger.
„Wir wollen bei Olympia auch mit einem Mixed-Team vertreten sein und wieder Medaillen holen. Natürlich sind das ehrgeizige Ziele. Aber wer mich kennt weiß, dass ich immer hohe Ansprüche stelle. Es macht Spaß mit diesem Team zu arbeiten. Als ich kam hatten wir mit Michaela Polleres und Shamil Borchashvili nur zwei Weltklasse-Athlet:innen. Jetzt sind es schon mindestens fünf, Tendenz steigend. Noch läuft die Olympia-Qualifikation bis Mitte Juni, aktuell wären wir auch mit dem Mixed-Team für Paris qualifiziert. Das hätte ich vor einem Jahr noch für unmöglich gehalten“, meinte Snir-Bönisch.
In neun Tagen gastiert die Judo-World-Tour in der Tips-Arena in Linz (OÖ-Grand-Prix, 8. bis 10. März, 567 Judoka aus 80 Nationen haben genannt). Snir-Bönisch: „Für uns ist der Heim-Grand-Prix eine wichtige Standort-Bestimmung. Wir können mit allen Top-Assen antreten. Ich hoffe auf mindestens fünf Medaillen!“