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Da ist die Kugel

Samstag, 23. März 2024

Was für ein Finale, was für ein Skimärchen! Conny Hütter holt am Samstag mit dem Abfahrtssieg in Saalbach-Hinterglemm noch die Kristallkugel für die Disziplinenwertung.

Die 31-jährige aus der Steiermark gewann vor Nicol Delago aus Italien, die 0,49 Sekunden zurücklag, und Ilka Stuhec aus Slowenien mit einem Rückstand von 0,17 Sekunden. Es war ihr sechster Sieg im Weltcup, ihr zweiter in der Abfahrt.

Mit 397 Punkten fing Hütter die Schweizerin Lara Gut-Behrami (369) in der Abfahrtswertung noch ab. Gesamtweltcupsiegerin Gut-Behrami, die mit einem Vorsprung von 72 Punkten in das letzte Rennen der Saison gestartet war, beendete das Rennen auf dem 17. Platz, blieb punktelos und verpasste ihrer vierte Kristallkugel.

"Bin mir langsam vorgekommen"

„Es ist gerade komplett unrealistisch. Vor zwei Tagen habe ich geträumt, dass es mir im Super-G aufgeht, da hatte ich auch die Chance gehabt. Es ist unglaublich. Im Super-G habe ich mehr daran geglaubt. Beim Fahren bin ich mir heute so langsam vorgekommen, aber dann habe ich im Ziel die Megastimmung mitbekommen, und die Eins hat aufgeleuchtet. Es war ein Zittern, denn wenn wer vor mir noch reingefahren wäre, hätte es sich doch nicht ausgehen können“, sagte eine emotionale Hütter anschließend im ORF-Interview.

Das österreichische Damen-Team zeigte beim Saisonfinale welches Potenzial in ihm steckt: Christina Ager, Stephanie Venier und Mirjam Puchner erreichten die Plätze vier bis sechs, jeweils nur 0,50, 0,62 und 0,63 Sekunden hinter Hütter. Ariane Rädler kam als Zehnte ins Ziel. Victoria Olivier das schied aus.

Assinger vergoss Freudentränen

Roland Assinger konnte nach seiner ersten Saison als Damen-Cheftrainer weder Freude noch Tränen zurückhalten: „Es war heute sehr emotional, das war ja wie in einem Kriminalroman. Bei solchen Rennen weiß man nie, was passiert. Letztendlich ist es scheißegal, wir haben die Kugel, das ist wirklich geil.“

Auch über den Gewinn des Nationencps durfte sich der Kärntner freuen: Österreich entschied diesen mit 4.977 Punkten vor der Schweiz mit 4.644 und Italien mit 4.353 für sich. Assinger: „Bei der Teamsitzung haben wir gestern gesagt, wir können uns das von den Schweizern nicht gefallen lassen, wir müssen den Herren helfen, und der Gut dürfen wir nicht alle Kugeln lassen. Aber Spaß beiseite: Das Glück war heute auf unserer Seite, heute hat alles gepasst, die Ski, das Wetter, schön."

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