„Ja, nein, vielleicht!“
Bilanz des Weltcup-Finales in Saalbach-Hinterglemm fiel aus rot-weiß-roter Sicht versöhnlich aus. Troch sportlicher Schwankungen jubelte Österreich über zwei Kugeln. Mittendrin statt nur dabei war Cornelia Hütter. Im Super-G kämpfte die Steirerin bis zum letzten Rennen vergebens um Kristall, in der Abfahrt sollte es im letzten Saisonrennen dann doch noch mit der kleinen Kugel klappen. Die Ausgangsposition war jedoch fast aussichtslos, doch die 31-Jährige blieb dran und sorgte für ihr persönliches Happy End, und spannender hätte das Drehbuch nicht sein können. „Im Ziel war es dann sehr emotionale. Die Kugel war so unrealistisch, ich wollte einfach ein gutes Rennen fahren. Das ist mir definitiv gelungen. Nachdem ich als Erste im Ziel war, begann die große Rechnerei“, erinnert sich Hütter an die entscheidenden Minuten im Zielgelände zurück. „Ja, nein, vielleicht! Es war ein hin und her. Ich war maßlos überfordert und hätte nicht einmal mehr eins und eins zusammenzählen können. Dann die große Erlösung.“
Der Jubel bei Österreichs Speed-Damen kannte dann keine Grenzen mehr und die Steirerin konnte ihr Glück kaum fassen. „Es war einfach unglaublich spannend. Solche Geschichten schreibt einfach nur der Sport. Nach den vielen Rückschlägen ist das einfach ein unglaublich gutes Gefühl. In Österreich beim Saisonfinale in Saalbach die Kugel mitnehmen zu können, lässt eine Athletin nicht kalt. Es heißt ja oft: Irgendwann kommt alles zurück. Und in Saalbach war so ein Moment. Es war einfach wunderschön, wieviel Herzlichkeit mitrentgegengebracht wurde“, verrät Hütter.
In der kommenden Woche macht die frischgebackene Kugel-Gewinnerin zu Hause eine Woche Auszeit, eh bei den Österreichischen Meisterschaften die letzten Rennen warten. Und dann wartet endlich der verdiente Urlaub.