Eine Rückkehr, zwei Rücktritte
Baby-Pause beendet: Tamara Tippler kehrt in den alpinen Ski-Weltcup zurück. Ihre Teamkolleginnen Sabrina Maier und Michaela Heider dagegen hören auf.
Die 33-jährige Steirerin hatte im vergangenen Jahr beim Weltcup-Finale in Saalbach als Vorläuferin erstmals wieder Wettkampfluft geschnuppert, zwölf Monate nachdem sie ihre Auszeit angekündigt hatte. "Ich hatte immer geplant, in den Weltcup zurückzukehren, nur musste ich mir darüber klar werden, ob ich in puncto Geschwindigkeit wieder ans Limit gehen kann. Im Training mit meinen Kolleginnen und nach Saalbach wusste ich, dass dieses Kapitel für mich noch nicht abgeschlossen ist", erklärt Tippler.
Familie und Beruf vereinen
„Und natürlich musste auch familiär abgeklärt werden, dass für meine kleine Tochter Mia bestens gesorgt sein wird, während ich mit dem Renntross unterwegs sein werde. Außerdem möchte ich zeigen, dass man als Mutter immer noch Höchstleistungen im Spitzensport erbringen kann und es möglich ist, Familie und Beruf im Profisport zu vereinen", hofft Tippler.
"Mir ist durchaus bewusst, dass es nicht einfach wird, aber ich bin bereit, mich der Herausforderung zu stellen. Deshalb freue ich mich sehr, wieder Teil des Teams zu sein, und dass ich vom Österreichischen Skiverband die Chance bekomme, meiner Leidenschaft, dem Skirennsport, nachgehen zu können."
Rücktritt nach einem Jahrzehnt
Während Tippler ihre Rückkehr feiert, beenden Sabrina Maier (29) und Michaela Heider (28) nach einem Jahrzehnt ihre Karrieren im Skiweltcup. Die Speed-Spezialistinnen haben sich nach rund einem Jahrzehnt im Skiweltcup und insgesamt 98 Weltcup- sowie 189 Europacup-Starts dazu entschlossen, neue Wege einzuschlagen.
ÖSV-Cheftrainer Roland Assinger kommentierte: "Tamara ist fest entschlossen, ihre Skikarriere fortzusetzen, und dabei wollen wir sie natürlich unterstützen. Ihre positive Persönlichkeit wird unser Team sicherlich wieder bereichern. Sabrina und Michaela wünsche ich für ihre Zukunft alles Gute und ich bin davon überzeugt, dass sie sich ihren künftigen Zielen mit demselben Engagement wie im Spitzensport widmen werden."