Fast zwei Jahre haben die beiden oberösterreichischen Kanutinnen Adriana und Ana-Roxana Lehaci auf ihre gemeinsame Olympia-Chance hingearbeitet. Doch daraus wurde nichts. Im K2 über 500 m wird am Mittwoch, den 8. Mai, beim European Olympic Qualifier in Szeged (HUN) das letzte Ticket für die Olympischen Spiele in Paris 2024 vergeben, das Rennen geht allerdings ohne rot-weiß-rote Beteiligung über die Bühne.

Für die Lehaci-Schwestern ist der Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris geplatzt, noch ehe das Rennen begonnen hat. Die 19-jährige Adriana ist kurzfristig erkrankt und muss mit ihrer Schwester den Start sausen lassen. Fieber und Schüttelfrost verhindern eine Teilnahme am Rennen des Jahres. „Adri ist so krank, das hätte keinen Sinn ergeben. Sie hat so viel reininvestiert, daher ist sie jetzt verständlicherweise richtig niedergeschlagen. Auch ohne ihre Erkrankung wäre der Kampf um das Olympia-Ticket unglaublich eng geworden. Es sind einfach wirklich sehr viele schnelle Boote dabei“, verrät Ana-Roxana. Für die 33-Jährige liegt nun der Fokus auf dem Einzelrennen im K1 über 500 m am Donnerstag, wo zwei weitere Olympia-Starplätze vergeben werden.

„Es ist einfach so bitter und es schmerzt gerade richtig. Wir haben in den letzten Monaten so viel Zeit und Energie hineingesteckt und uns richtig auf dieses Rennen gefreut. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele zu verpassen ist das eine, dass wir nicht einmal die Möglichkeit haben, dafür zu kämpfen, das andere. Aber es hilft jetzt nicht, die Situation müssen wir so nehmen, wie sie nun mal ist“, so Adriana, die ihren Teamkolleg:innen von zu Hause aus die Daumen drücken wird.

Am Donnerstag wird beim European Olympic Qualifier in Szeged ein rot-weiß-rotes Trio am Start stehen. Neben Ana-Roxana Lehaci (K1, 500 m) geht es auch für Timon Maurer (K1, 1.000 m) und Manfred Pallinger (C1, 1.000 m) ins Rennen der letzten Chance um die verbleibenden Tickets für die Olympischen Spiele in Paris 2024.