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Doppelrolle: Mutter und Profisportlerin

Sonntag, 12. Mai 2024

23 Länderspiele hat Antonija Mamic für Österreich bestritten. Die 28-Jährige ist Profisportlerin und Mutter. Zum Muttertag gewährt sie uns einen Einblick in ihren Alltag und was die Geburt ihres Sohnes ausgelöst hat.

Antonija, zunächst darf ich dir alles Gute zum Muttertag wünschen. Möchtest du selbst jemandem etwas ausrichten an diesem besonderen Tag?
Antonija Mamic: Ich möchte allen Müttern gratulieren. Meiner Mama bin ich sehr dankbar. Sie ist meine Messlatte und von hier habe ich das Muttersein gelernt.

Gib uns einen Einblick in deinen Alltag als Profisportlerin und Mutter.
Mamic: Es ist sehr turbulent (lacht). Man ist ständig unterwegs, man hat ständig was zu tun. Aber es lässt sich ganz gut meistern. Ich muss zugeben, dass ich es mir sogar schwieriger vorgestellt habe. Man hat einfach mehr zu tun und man hat keinen Ruhetag mehr. Dafür gibt einen das Muttersein eine andere Sichtweise auf das Leben. Man bekommt eine zusätzliche Ruhe und Stärke, die man davor nicht hatte.

Was sind die größten Herausforderungen in dieser Doppelrolle?
Mamic: Vor allem die Auswärtsspiele. Da gilt es im Vorfeld alles rundherum zu organisieren und darauf zu schauen, dass jemand auf das Kind aufpasst, da unseres noch nicht groß genug ist um es mitzunehmen.

Wie viel Unterstützung erfährst du von deiner Familie?
Mamic: In erster Linie unterstützt mich mein Mann, in zweiter Linie der Verein und die Trainer, die mir sehr entgegenkommen, wenn ich einmal das Kind zum Training mitnehmen muss. Es sind alle sehr offen und freuen sich, auch wenn unser Sohn mal dabei ist. Und dann sind da natürlich auch die Verwandten und Großeltern, die unterstützen.

Hat dich das Muttersein stärker gemacht?
Mamic: Ich bin viel gelassener geworden vor den Spielen. Egal ob man gewinnt oder verliert, die Kurve der Ups and Downs ist viel flacher geworden. Man kommt nachhause zur Familie, man hat sofort etwas zu tun, spielt mit dem Kleinen, etc. Man vergisst da schnell, was heute im Spiel nicht gut gelaufen ist. Umgekehrt hat man jemanden mit dem man sein Glück teilen kann. Das Muttersein hat mich im Spiel konstanter gemacht. Ich denke das kommt daher, da ich im Kopf cooler bin.

Hat sich noch etwas durch die Geburt deines Kindes verändert?
Mamic: Für mich war immer klar, dass ich so früh wie möglich Kinder haben möchte. Man muss sich bewusst sein, dass man speziell in der Anfangsphase viel zurückstecken muss. Viele Profisportlerinnen haben Angst, dass Familie und Sport nicht vereinbar sind. Es gibt aber viele erfolgreiche Handballerinnen und Sportlerinnen die beweisen, dass das Gegenteil der Fall ist. Es ist viel Arbeit, aber mithilfe der Familie ist es möglich. Aus meiner Familie schöpfe ich gerade für die Wettkampfphasen viel Kraft und ich kann nur sagen, dass ich glücklicher und zufriedener denn je bin.

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