Ofner erneut Comeback-König
Unglaublich! Sebastian Ofner ist nach einer großartigen Leistung und einem 3:6, 3:6, 6:4, 7:5 und 7:6 (5) gegen Sebastian Baez in die dritte Runde der French Open 2024 eingezogen.
Eine gar nicht mal so kleine österreichische Fan-Kolonie hatte sich auf dem Court 3 breit gemacht, und zwar in allen vier Ecken der beiden gegenüber liegenden Tribünen. Die Unterstützung war also groß für die rot-weiß-rote Nummer eins Sebastian Ofner. Allerdings auch dem Gegner angemessen. Denn Sebastian Baez ist in Österreich spätestens seit seinem Triumph bei den Generali Open 2023 ein Begriff. Und in Paris 2024 an Position 20 gesetzt.
Beide Spieler mussten in ihrer ersten Runde über fünf Sätze gehen. Baez kam besser in die Partie, nahm Ofner gleich einmal dessen Aufschlag ab. Das Ausservieren zum 6:3 gestaltete sich dennoch schwierig. Der Österreicher hatte durchaus Chancen auf ein Comeback. Im zweiten Akt gelang Baez das Break zum 2:1. Dann setzte der Regen ein, heftig, aber wenigstens kurz.
Ofner schafft im dritten Satz die Wende
Baez zeigte seine gewohnt herausragende Beinarbeit, Ofner musste viel riskieren, um zu Punkten zu kommen. Auch der zweite Satz ging mit 6:3 an den Favoriten. Warum sich dieser danach eine Auszeit nahm, war indes etwas eigenartig – schließlich waren die Spieler erst wenige Minuten zuvor auf den Court zurückgekehrt. Geholfen hat es Baez nicht – der. Österreicher ging mit einem Break mit 2:1 in Führung. Beim Stand von 5:2 gab es die nächste Regenunterbrechung. Und die sollte gute drei Stunden dauern. Ofner kam gut aus der Pause, holte sich den dritten Satz mit 6:4. Und eröffnete den vierten Durchgang mit einem Break. Im sechsten Spiel erarbeitete sich der Kitzbühel-Champion Breakball um Breakball, aber Ofner blieb stabil, ging mit 4:2 in Führung. Beaz gelang der Ausgleich zum 4:4 und parierte im Anschluss drei Breakbälle. Wenige Augenblicke später war es aber so weit, Ofner gelang ein Break und der Satzausgleich.
Sollte es wie schon gegen Terence Atmane ein Comeback nach 0:2-Satzrückstand für die österreichische Nummer eins geben? Die Voraussetzungen dafür waren nach dem Break von Sebastian Ofner zum 2:1 im fünften Satz jedenfalls gut. Baez schaffte indes das Re-Break zum 4:4. Längst herrschte auf dem Court 3 das, was man gemeinhin als „Länderspiel-Stimmung“ bezeichnet. Dass diese Partie nach einer Spielzeit von exakt vier Stunden in einem Champions-Tiebreak entscheiden wurde, war nichts anderes als zwangsläufig. Irgendwie auch, dass die österreichischen Fans Sebastian Ofner feiern durften.
Glatte Niederlage für Misolic
Die Reise von Filip Misolic bei den French Open 2024 ist zu Ende. Aber es war eine sehr schöne Reise, die den Steirer aus der Qualifikation bis in die zweite Runde des Hauptfeldes getragen hat. Dort verlor der 22-Jährige am späten Donnerstagabend gegen den Argentinier Francisco Cerundolo mit 2:6, 6:7 (4) und 0:6.