Größtes Team seit 2000
„Wir sind das größte Team seit Sydney 2000!“, berichtet Leichtathletik-Sportkoordinator Hannes Gruber zufrieden. Seit Sonntag ist es offiziell. Sieben Athletinnen und Athleten werden für Team-Österreich in der Königsdisziplin starten: Speerwurf-Europameisterin Victoria Hudson, Diskus-Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger, 400-m-Rekordlerin Susanne Gogl-Walli, Marathon-Läuferin Julia Mayer, sowie Enzo Diessl (110 m Hürden), Markus Fuchs (100 m) und Raphael Pallitsch (1.500 m). Und das, obwohl die Limits laut Gruber seit Jahren immer schwieriger und die Quoten kleiner geworden sind.
Knapp verpasst
„Wir haben eigentlich sogar mit ca. neun Quotenplätzen gerechnet.“ Leider verpasste Mehrkampf-Spezialistin Verena Mayr noch knapp die Qualifikation. Die besten 24 Siebenkämpferinnen erhielten ein Ticket. Mayr landete auf Platz 25. „Es gab keine Absagen mehr. Das ist für sie als Athletin und für uns als Verband extrem traurig.“
205 Nationen werden in der Leichtathletik vertreten sein, „und über 50 machen Medaillen“, fügt Sportdirektor und Trainer Gregor Högler hinzu. Für ihn ist die Leichtathletik die Kernsportart der Olympischen Spiele. „Wir haben ein schlagkräftiges Team und freuen uns, dass es bald losgeht. Die Europameisterschaft im Vorfeld ist erfolgreich verlaufen, deshalb sind wir sicher, dass die Athleten in Form sind.“
Weißhaidinger
Topfit ist sein Schützling Lukas Weißhaidinger. Der Diskus-Vize-Europameister fliegt mit breiter Brust nach Paris. Högler: „Er hat schon vier große Medaillen geholt. Aber man muss auch sagen, es gibt acht Anwärter für das Podest in Paris. Es ist extrem eng und auch der Ausgang der Europameisterschaft war eigentlich überraschend. Das macht die Spiele jetzt auch so spannend.“
Speerwerferin Victoria Hudson reist als Europameisterin zu den Spielen an. „Sie ist heuer sehr stark. Das Wichtigste ist jetzt, gesund zu bleiben”, sagt Gruber.
Das einzig Neue in der Leichtathletik ist, dass es erstmals eine völlige Gender Equality gibt und die Quotenplätze auf exakt 50 Prozent Frauen und Männer aufgeteilt wurden.