Top-10 für Kuhnle
Das Wildwasserstadion in Vaires-sur-Marne tobte, als die weltweit besten 12 Athletinnen des Kanu-Slaloms im Finale um die Wette paddelten. Als Erste warf sich Corinna Kuhnle in die Wellen: 103,09 Sekunden. Dann hieß es warten. Die deutsche Favoritin Ricarda Funk und die Spanierin Maialen Chourraut überraschten mit einem fehlerhaften Lauf, damit konnte sich Kuhnle schlussendlich in den Top-10 halten und beendete den Bewerb auf Rang 10. Siegerin wurde die Australierin Jessica Fox (96,08 Sek.).
„Mein Olympiatag, war unglaublich. Die Stimmung war der Wahnsinn. Es hat richtig viel Spaß gemacht, da zu fahren“, sagte Kuhnle, die sehr glücklich mit ihrer Platzierung war. „Ich habe mein Ziel erreicht und habe es genießen können. Jeder Lauf, den ich hier fahren konnte, hat mir getaugt. Jetzt im Finale die Berührungen, das war natürlich bitter, aber insgesamt kann ich mir keine Vorwürfe machen. Ich habe wirklich hart gearbeitet, um hier im Finale der Olympischen Spiele am Start sein zu können.“
Zittern vorm Finale
Die Niederösterreicherin rechnete nach ihrem Semifinal-Lauf, bei dem sie eine Zeit von 106,25 Sekunden inklusive eines Fehlers hatte, zuerst nicht mit einer Finalteilnahme. Umso mehr genoss sie ihren letzten Olympia-Lauf in ihrer Lieblingsdisziplin. Für die 37-Jährige sind es die dritten und letzten Spiele als aktive Athletin. „Vielleicht stehe ich mal als Trainerin bei den Spielen hier und kann andere Leute dabei unterstützen. Das würde mich schon reizen. Es gibt leider in unserem Sport aus meiner Sicht zu wenig Trainerinnen. Vielleicht kann ich da noch einen Beitrag dazu leisten, dass die Quote ein bisschen besser wird.“
Für Kuhnle geht es kommende Woche nach ein paar Trainingstagen noch zum Kajak-Cross-Rennen. „Das wird sicher von der Stimmung her ähnlich wie heute, wenn nicht sogar noch besser. Das wird sicher auch spannend!“