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Rad zu lang

Mittwoch, 7. August 2024 / Paris 2024
 

Am Donnerstag starten Maximilian Schmidbauer und Tim Wafler in ihre Olympischen Spiele. Die beiden 22-Jährigen werden bei den Bahnwettbewerben Madison und Omnium im Vélodrome National in Saint-Quentin-en-Yveslines um Medaillen kämpfen. Vorab gab es bei beiden einige Schrecksekunden und ein Messerverbot.

Alles begann mit einem Trainingslager auf Mallorca und dem Auspacken der Räder nach der Ankunft. „Leider hatten wir keine Schere oder Zange da, deswegen wurde mir ein Küchenmesser in die Hand gedrückt, um die Kabelbinder zu öffnen. Beim Öffnen ist das Messer abgerutscht und in meine Hand. Die Hand ist für meine Disziplin Madison leider sehr wichtig, weil man sie zum Ablösen braucht. Auf jeden Fall war plötzlich überall Blut und wir sind ins Krankenhaus gefahren. Es wurde genäht und ich habe am Nachmittag noch trainiert. Also es war den Umständen entsprechend noch glücklich, wenn man das so nennen kann. Jetzt passt wieder alles, aber es war auf jeden Fall eine Schrecksekunde“, erzählte Schmidbauer.

Er habe vom Team für die Zeit der Spiele ein Messerverbot ausgesprochen bekommen. „Es hat auf jeden Fall viel Witzpotenzial gehabt und jeder konnte da seinen lustigen Satz dazu sagen“, erklärte Schmidbauer mit Humor.

Rad zu lang!

Trainingskollege Wafler sorgte heute beim Training im Velodrome kurz für Panik. „Mein Rad auf einmal zu lang! Wir haben genaue Maße, wie lang das Rad sein darf und es hat immer gepasst und auf einmal heute war es zu lang. Ich glaube, unser Mechaniker hat das zum Glück jetzt noch repariert. Zum Glück kann man mit der Neigung noch recht leicht etwas verändern. Es war wahrscheinlich auch deshalb, weil wir das erste Mal breitere Reifen hinten fahren. Der Trend geht zu den breiteren Reifen und bei Olympia sind die das erste Mal im Einsatz“, erklärte Wafler. Sein Reifen war anscheinend um fünf Millimeter zu lang, doch das könnte auch an dem Messgerät liegen, erklärte sein Kollege. 

„Also mein Rad war auch zu lang, obwohl ich dachte, dass es zu 100 % passen wird. Das ist einfach wegen dieses Lasers, der da ansetzt. Da kann man einmal hingehen und es passt wegen 1,5 Zentimeter nicht und dann sagt man ja, okay, man probiert es in einer halben Stunde wieder und plötzlich passt es. Also das ist wirklich ein bisschen unprofessionell, wie das da gehandhabt wird“, erzählt ein etwas verärgerter Schmidbauer.

Wafler fügt hinzu: „Sie versuchen es zu genau und über professionell zu machen mit dem Laser, aber das ist gar nicht so leicht. Man braucht ein spezielles Messgerät, das nur die UCI hat. Das Gerät hier ist anscheinend anders und immer ein bisschen Tagesform abhängig.“

Überwältigend

Doch nichts kann den beiden Bahnradfahrern die Freude an den Olympischen Spielen schmälern. Am meisten freuten sie sich über die Olympischen Ringe auf der Bahn und die lila Farben auf dem Innenfeld. „Es sind dreimal die Olympischen Ringe in einer Runde zu sehen, das heißt man sieht sie recht oft wiederkommen — jedes Mal hat man Gänsehaut und tritt vielleicht noch ein bisschen schneller“, sagte Wafler.

„Das schaut auch richtig nice aus. Und es macht auf jeden Fall Lust, jetzt zu starten“, ergänzte Schmidbauer. Im Olympischen Dorf musste er sich ordentlich zurückhalten. „Überwältigend beschreibt es ganz gut. Im Dorf anzukommen und die ganzen Champions zu sehen, die man vor ein paar Tagen noch im Fernsehen betrachtet hat. Da muss man sich selber zusammenreißen, dass man nicht zu sehr Fan ist im Dorf.“

(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
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(Foto: OEOC / Niklas Stadler)
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