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Silber im Blick

Donnerstag, 12. September 2024

Zehn Jahre nach den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi steht Österreichs Biathlon-Staffel vor einem möglichen Medaillen-Upgrade. Der Russe Jewgenij Ustjugow scheiterte mit seiner Beschwerde gegen die Dopingsperre und die Annullierung seiner Ergebnisse beim Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Damit könnten die Österreicher, die 2014 Bronze holten, auf Platz zwei vorrücken.

Christoph Sumann, Daniel Mesotitsch, Simon Eder und Dominik Landertinger hatten am 22. Februar 2014 über 4 x 7,5 Kilometer mit sieben Nachladern und ohne Schießfehler Bronze gewonnen. Sie lagen 29,8 Sekunden hinter den siegreichen Russen, aber vor Norwegen. Deutschland verpasste Gold nur um 3,5 Sekunden. Ustjugow, der als zweiter Läufer im russischen Team unterwegs war, soll seine von August 2013 bis zu seinem Rücktritt 2014 erzielten Ergebnisse verlieren.

Die IBU (Internationaler Biathlonverband) hatte Ustjugow 2020 wegen der Einnahme von Oxandrolon, einem verbotenen Steroid, gesperrt. Seine Landsfrau und Biathlonkollegin Swetlana Slepzowa wurde ebenfalls wegen Dopingvergehen bestraft. Beide hatten ihre Karrieren nach den Winterspielen 2014 beendet und die Dopingvorwürfe stets bestritten. Russland war jedoch wegen der Manipulation von Dopingdaten im Moskauer Kontrolllabor unter Druck geraten, was schließlich zur Sperre führte.

Noch nicht offiziell

Das IOC (Internationales Olympisches Komitee) hat das Ergebnis der russischen Staffel nach Verhängung der Sperre annulliert. Dennoch gibt es bislang keinen offiziell neuen Goldmedaillengewinner in den IOC-Statistiken. Bei der IBU sind die Deutschen auf Gold gerückt, während Österreich auf Silber folgen würde. „In Paris (Olympische Spiele 2024, Anm.) wurden einige Verleihungen dieser Art im Rahmen der Spiele durchgeführt“, erklärte Christoph Sieber, der Sportdirektor des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), und fügte hinzu: „Es könnte sein, dass das für Cortina 2026 auch angedacht bzw. geplant wird.“

Sollte das IOC die Entscheidung bestätigen, würden Sumann, Mesotitsch, Eder und Landertinger ihre Bronzemedaillen gegen Silber eintauschen. Schlussläufer Landertinger, der damals jubelnd die Ziellinie überquerte, könnte sich über eine verspätete Silbermedaille freuen. „Die Athleten hätten damit für die Verleihung einen schönen Rahmen, auch wenn die Emotionen wohl nicht wie jene 2014 wären“, sagte Sieber.

Das österreichische Team hatte 2014 in Sotschi viermal Gold, achtmal Silber und fünfmal Bronze gewonnen und im Medaillenspiegel den neunten Platz belegt. Sollten die Biathleten auf Silber vorrücken, würde das Ergebnis auf viermal Gold, neunmal Silber und viermal Bronze korrigiert. Eine Verbesserung im Medaillenspiegel bringt dies allerdings nicht.

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