Jubel nach Gold-Premiere
Unglaublich, aber wahr: Elena Dengg (-70kg), zuletzt mit einer Innenbandverletzung im linken Knie außer Gefecht, holt bei der Junioren-Weltmeisterschaft in Dushanbe (TJK) Gold. Im Finale um Platz 1 besiegt die 20-jährige Salzburgerin April Lynn Fohouo (SUI) mit Waza-ari im Golden-Score. Netto-Kampfzeit: 7:46 Minuten. Es ist für Dengg bereits sechste Nachwuchs-Medaille bei einem Großereignis innerhalb der letzten vier Jahre, aber die erste in Gold. Im direkten Duell mit Fohouo steht’s jetzt 4:0.
„Unglaublich, was für eine Leistung, noch dazu, wenn man bedenkt, wie viele Verletzungen Elena im abgelaufenen Jahr hatte. Einmal war’s das Knie, dann die Rippe oder der Daumen. Sie hat sich diese Goldmedaille mehr als verdient. Herausragend ist ihr starker Griffkampf, aber entscheidend wohl die unglaubliche mentale Stärke. In dieser Form kann sie selbst einer Weltklasse-Athletin wie Michaela Polleres gefährlich werden“, lobte ÖJV-Headcoach Yvonne Snir-Bönisch. Es ist die erste Junioren-WM-Goldmedaille für Österreich seit 13 Jahren (Bernadette Graf, Kapstadt 2011). Detail am Rande: Für Junioren-WM-Gold gibt’s auch für die allgemeine Klasse 700 Weltranglisten-Punkte. Damit sollte die 20-Jährige in die Top-40 des IJF-Rankings rutschen.
Alles eine Frage der Zeit
Auf dem Weg ins Finale feierte Elena Dengg insgesamt vier Siege, setzte sich der Reihe nach gegen Holly Devall (GBR), Finuza Azamova (IJF), Huiting Yuan (CHN) und Rin Maeda (JPN) durch. Einzig gegen die Japanerin musste die Salzburgerin ins Golden Score, die anderen drei Kämpfe entschied sie vorzeitig.