Julia Scheib hat beim Saison-Auftakt in Sölden als Dritte ihren ersten Podestplatz im Weltcup geholt. Die Erleichterung nach dem perfekten Saisonstart war groß. „Ein sehr schönes Gefühl. Ein sehr spannendes Rennen, super für die Zuschauer. Ein super Zeitpunkt für mein erstes Podium. Danke an alle, die da waren“, so die Junioren-Weltmeisterin von 2018 bei „Sport und Talk aus dem Hangar-7“.

Dass sie bei der Siegerehrung mit der Sektflasche zu kämpfen hatte, kostet sie nur ein Schmunzeln. „Ich trinke nicht so oft Alkohol und ich wollte auch nicht den Korken ins Gesicht bekommen.“ Wobei ihr Vater bereits eine Vorahnung hatte: „Im Sommer hat mein Papa gesagt, dass ich das mit der Sektflasche einmal üben sollte. Es hat sich aber falsch angefühlt. Ich wusste, dass ich es kann, aber es muss erst einmal aufgehen.“

Die Steirerin zeigte am Rettenbachferner eine beeindruckende Aufholjagd und katapultierte sich von Rang 14 auf den dritten Platz. Nach dem nicht idealen ersten Lauf musste sie Dampf ablassen. „Nach dem ersten Durchgang war ich sehr angefressen. Viel besser konnte ich mich nicht fühlen. Und dann hat mich unser Trainer, Christian Perner, an der Hand genommen und wir haben beide einen Schrei losgelassen.“

Geholfen hat eine persönliche Gewohnheit: „Im zweiten Durchgang habe ich es vergessen. Aber es ist ein bisschen mein Ritual, vor dem Rennen ein Gummibärchen zu essen. Das werde ich auch beibehalten.“

Halbzeit-Leaderin Mikaela Shiffrin (USA) fiel im Finale noch zurück. Scheib: „Alle kochen nur mit Wasser. Auf einem Podest zu stehen, macht Spaß. Der Speed ist gut und bei den anderen nicht besser. Es sind alle nur Menschen und Sölden ist kein leichter Hang. Wenn man da verhalten fährt, ist das zu wenig. Bei Mikaela ist das überraschend.“