Entscheidung fiel im Doppel
Österreichs Tennisspielerinnen haben den Einzug in die Qualifikationsrunde für die Billie Jean King Cup Finals 2025 verpasst. Auf neutralem Boden in Texas musste sich das ÖTV-Team der Ukraine nach zwei Tagen intensiver Kämpfe mit 2:3 geschlagen geben. Damit bleibt Österreich auch 2025 in Gruppe eins der Europa-Afrika-Zone.
Die Hoffnung, von der Abwesenheit der ukrainischen Top-60-Spielerinnen profitieren zu können, erfüllte sich nicht. Trotz des engagierten Einsatzes blieb das ÖTV-Team am Ende ohne Belohnung.
Nach dem 1:1-Zwischenstand vom Samstag brachte Sinja Kraus Österreich mit einem souveränen 6:1, 6:1-Sieg über Lesia Tsurenko zunächst mit 2:1 in Führung. Doch Katarina Zavatska glich für die Ukraine mit einem 6:2, 7:5-Erfolg gegen Julia Grabher aus. 54 unerzwungene Fehler Grabhers erwiesen sich letztlich als zu große Hypothek.
Im entscheidenden Doppel stemmten sich Sinja Kraus und Tamira Paszek tapfer gegen Nadija Kichenok (stand heuer bei den French Open und in Wimbledon jeweils im Doppel-Viertelfinale) und Zavatska. Am Ende musste sich das rot-weiß-rote Duo mit 7:5, 2:6, 4:6 beugen.
Tränen und Trotz
„Es schmerzt natürlich sehr, es sind auch reichlich Tränen geflossen“, bekannte Paszek. „Schade! Wir haben wirklich eine sehr gute Partie abgeliefert, das Glück war leider nicht auf unserer Seite. Es haben einige wenige Punkte entschieden.“ Das sah Kraus genauso: „Es ist natürlich megabitter. Es hat echt nicht viel gefehlt, es waren ein, zwei enge Bälle im dritten Satz – der hätte auf jeden Fall anders ausgehen können. Aber wir können uns nichts vorwerfen. Wir haben alles gegeben, alles gemacht, gut gespielt.“ Paszek hob die Mannschaftsleistung trotzdem mit Recht hervor: „Wir sind megastolz. Wir sind ein super Team, haben alles gegeben, wirklich versucht, zusammenzuhalten – und auch Sinja und ich waren im Doppel ein Team, und das hat man, glaube ich, auch gemerkt.“
Gar keinen Hehl machte Kraus daraus, dass „es echt cool gewesen wäre, wieder in der Weltgruppe (der Qualifikationsrunde mit den besten Nationen; Anmerkung) zu sein. Aber wir werden nur stärker, wir wachsen daran und greifen dann nächstes Jahr wieder an.“
"Haben das Potenzial"
Teamkapitänin Marion Maruska zog trotz der Niederlage ein positives Resümee: „Dass wir als Underdog gegen die Ukraine so knapp dran waren, ist eine Superleistung von allen Spielerinnen. Wir haben einmal mehr bewiesen, dass wir ein sehr gutes Team haben und auch gegen weit stärkere Spielerinnen das Potenzial haben, zu gewinnen. Es macht mich zuversichtlich, dass wir das nächstes Jahr wieder schaffen können – auch wenn die Europa-/Afrika-Zone eine wirklich sehr schwierige Zone ist.“