„Das ist genau das Ziel“
Rot-weiß-roter Damentag am Kreischberg! Bei den Snowboarderinnen zogen am Donnerstag mit Hanna Karrer und Anna Gasser erstmals zwei Österreicherinnen in ein Big-Air-Weltcupfinale ein.
Die Snowboard-Qualifikation der Damen stand auf einem extrem hohen Niveau, umso beachtlicher war der Vorstoß der erst 16-jährigen Hanna Karrer in das Achterfinale am Samstag (Beginn 18.00 Uhr). Die Steirerin musste vor ihrem dritten und letzten Quali-Sprung nach einem Sturz der unmittelbar vor ihr gestarteten Ungarin Kamilla Kozuback lange warten, behielt jedoch die Nerven und „zimmerte“ einen „Back Double 1080 mit Weddle-Grab“ lupenrein in die Landung.
Mit dem Score von 161,50 Punkten landete Karrer auf Platz vier und überflügelte damit sogar Anna Gasser, die mit 160,25 Zählern Fünfte wurde. Rang eins ging an Mari Fukada (JPN/184,25) vor Mia Brookes (GBR/169,25) und Reira Iwabuchi (JPN/164,75). Wie hoch das Level im Kampf um die acht Finalplätze gewesen ist, beweist auch die Tatsache, dass Slopestyle-Olympiasiegerin Zoi Sadowski Synnott (NZL) als Elfte den Einzug in die Entscheidung verpasst hat. Die Kärntnerin Kristina Holzfeind hielt sich mit 122,50 Punkten als 20. ebenfalls beachtlich.
„Das ist das erste Mal in meiner Karriere, dass ich nicht als einzige Frau in einem Finale fahre. Das ist genau das Ziel, dass junge österreichische Athletinnen nachkommen, daher freut es mich umso mehr, mit Hanna am Samstag im Finale zu stehen“, sagte Anna Gasser, die ihrer ÖSV-Teamkollegin am Start noch wertvolle Tipps gab. „Ich habe ihr vor dem letzten Run gesagt, dass sie den ‚Zehner‘ draufhat, und den hat sie dann auch perfekt gemacht“, so Gasser.
Hanna Karrer war von ihrem erstmaligen Vorstoß in ein Weltcupfinale sichtlich überwältigt: „Ich kann es noch nicht ganz verstehen, was da heute abgegangen ist. Ich hätte mir nicht gedacht, dass ich die Tricks so perfekt lande. Das ist schon ein extrem cooles Gefühl“, strahlte Karrer, die bereits im zweiten Run einen 1080er-Sprung in eine andere Drehrichtung gezeigt hatte.