Vincent Kriechmayr hat zum Auftakt der Lauberhorn-Rennen in Wengen den ersten österreichischen Saisonsieg knapp verpasst. Der Oberösterreicher belegte am Freitag im Super-G Rang zwei, nur zehn Hundertstel hinter dem Schweizer Franjo von Allmen, der in 1:47,65 Minuten seinen ersten Weltcup-Sieg feierte. Platz drei ging an Stefan Rogentin (+0,58 Sekunden), ebenfalls aus der Schweiz.

„Es war eine tadellose Fahrt. Ich bin zufrieden, das ist für mich das Wichtigste“, sagte Kriechmayr mit einem selten gewordenen Lächeln. Zumal ihm, wie vor dem Jahreswechsel in Bormio der Norweger Fredrik Möller, auch hier in Wengen wieder ein Premierensieger Platz eins genommen hatte. „Oben bin ich bei einer Doppellinks leider zu weit geworden, dort ist es weich – ich habe vom Ski nichts mehr zurückgekriegt und richtig gemerkt, wie es mir das Tempo genommen hat. Unten hat die Kondition offenbar gepasst. In Summe war es eine gute Leistung.“

Für die weiteren Österreicher verlief das Rennen durchwachsen. Lukas Feurstein kehrte nach seinem Mittelhandbruch mit Rang zehn (+1,32) stark zurück. Stefan Babinsky und Daniel Hemetsberger belegten die Plätze 15 und 16, Otmar Striedinger wurde 23.

7. Premieren-Sieger der Saison

Der 23-jährige von Allmen, im Berner Oberland geboren, nutzte die Heimvorteile und fuhr mit Startnummer drei die Bestzeit. „Ich glaube, es geht nicht schöner. Ich freue mich riesig“, so der siebente Premierensieger dieser Weltcupsaison, der im zehnten Super-G seines Lebens erstmals ganz oben stand. Nach Bruno Kernen (2003) stellt das Berner Oberland wieder einen Sieger in Wengen.

Weltcup-Spitzenreiter Marco Odermatt musste sich mit Rang sieben (+1,04) begnügen. Überraschungsmann Fredrik Möller, Sieger von Bormio, wurde 13. Die nächste Chance auf Spitzenplätze bietet sich in der Lauberhorn-Abfahrt am Samstag (12.30 Uhr, live in ORF1).