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Fünf Medaillen zum EM-Auftakt

Samstag, 18. Januar 2025
 

Österreichs Kunstbahn-Asse räumen am ersten EM-Tag in Winterberg fünf Medaillen in der allgemeinen Klasse ab, davon eine aus Gold.

Die erste Rennhälfte im WM-Eiskanal von 2019, wo an diesem Wochenende neben Weltcuppunkten auch EM-Medaillen vergeben werden, ließ die Herzen der Rodel-Fans aufgrund des traumhaften Winterwetters, einer pfeilschnellen Bahn und hochdramatischen Entscheidungen buchstäblich höherschlagen.

Erster EM-Titel Für Egle/Kipp

In einer der Hauptrollen schlüpften Selina Egle und Lara Kipp, die im Damen-Doppelsitzer auch in der Veltins-Eisarena nicht zu bremsen waren. Das ÖRV-Duo sicherte sich nach der Halbzeitführung mit Top-Speed und einer bärenstarken rodlerischen Leistung ihr erstes EM-Gold und den bereits fünften Weltcupsieg in Folge. Die Weltmeisterinnen von 2024 heimsten damit auch die Goldmedaille in der U-23-Wertung ein.

Silber ging an die Deutschen Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal, die mit einem neuen Bahnrekord im zweiten Lauf noch auf 14 Tausendstelsekunden an die Österreicherinnen herankamen. Andrea Vötter und Marion Oberhofer (ITA) rodelten auf Platz drei. Damit bauen Egle/Kipp auch ihre Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Nach sechs von neun Rennen beträgt der Vorsprung auf Degenhardt/Rosenthal 75 Zähler.

Selina Egle: „EM-Gold, dazu fünf Weltcupsiege in Folge, das ist Wahnsinn. Das es so läuft hätten wir uns bei weitem nicht gedacht. Es passt einfach alles zusammen, wir sind in einem super Flow.“

Lara Kipp: „Im ersten Lauf sind wir im Labyrinth nicht ganz gerade durchgekommen, im zweiten habe ich mich am Start etwas schief hingelegt und etwas Unruhe reingebracht, aber im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden und natürlich mega happy.“

Silber und Bronze im Herren-Doppelsitzer

Im Doppelsitzern-Rennen der Herren mussten sich die heimischen Schlitten nach einem ebenfalls packenden Schlagabtausch lediglich Tobias Wendl und Tobias Arlt geschlagen geben. Die Deutschen holten mit zwei Laufbestzeiten und einem neuen Bahnrekord ihren fünften EM-Titel. Juri Gatt und Riccardo Schöpf, die im ersten Durchgang mit der zweitschnellsten Zeit und dem minimalen Zeitrückstand von zwei tausendstel auf Wendl/Arlt ihre Qualitäten unterstrichen, behielten diesmal auch im Finale die Nerven.

Die amtierenden Weltmeister belohnten sich nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen mit einem zweiten starken Lauf, konnten damit über EM-Silber und den ersten Podestplatz in dieser Saison jubeln.

Yannick Müller und Armin Frauscher, zuletzt mit zwei dritten Plätzen im Weltcup auf der Überholspur, bestätigten ihren Aufwärtstrend mit einer abermals konstant starken Leistung und Bronze. Für beide ÖRV-Duos war es die erste Medaille bei einer Europameisterschaft in der allgemeinen Klasse. Neun Tausendstelsekunden dahinter platzierten sich die Titelverteidiger Thomas Steu und Wolfgang Kindl auf Rang vier. Kindl musste nach seinem Sturz in der Vorwoche neuerlich auf die Zähne beißen. Wie zu befürchten, erwies sich die lädierte Schulter speziell am Start als zu starker Bremsfaktor.

Juri Gatt: „Es tut unglaublich gut! Wir hatten ein paar schwere Wochen, sind hier im Training aber gut ins Rodeln gekommen und haben wieder die Selbstsicherheit gefunden. Bei der schnellen Bah ist es nicht leicht, es ist unglaublich, dass es für das Podium gereicht hat.“

Armin Frauscher: „Wir haben unter der Woche sehr gut trainiert, mit der Startkurve hatten wir die meisten Probleme, da tun wir uns schwer. Das hat man auch heute im zweiten Lauf gesehen, da haben wir viel Zeit liegen gelassen. Die Bahn ist in einem gewaltigen Zustand, es hat richtig Spaß gemacht heute hier zu rodeln.“

Fünfte EM-Medaille für Madeleine Egle

Im Einsitzer-Rennen der Damen hatte Julia Taubitz das beste Ende für sich. Neben der Deutschen, die ihren ersten EM-Titel lautstark bejubelte, hatten auch die Österreicherinnen allen Grund zur Freude.

Madeleine Egle die sich im Vorjahr auf ihrer Heimbahn EM-Gold gesichert hat, holte mit Silber ihre insgesamt fünfte EM-Medaille, Weltmeisterin Lisa Schulte belegte hinter der Amerikanerin Ashley Farquharson Rang vier, bekam damit Bronze und ihre erste EM-Medaille überreicht.

Barbara Allmaier schloss ihr EM-Debüt in der allgemeinen Klasse auf dem starken sechsten Rang ab und sicherte sich damit die Silbermedaille in der U-23-Wertung. Dorothea Schwarz, nach dem ersten Durchgang auf Zwischenrang elf, sah nach einem Kippsturz im Finale keine Zielflagge.

Madeleine Egle: „Ich bin absolut zufrieden. Meine Woche war nicht wirklich gut, ich hatte im Training große Probleme mit der Linie und Abstimmung umso glücklicher bin ich darüber wieder am Podium zu stehen. Den Vize-Europameistertitel nimmt man gerne mit.“

Lisa Schulte: „Die Woche ist etwas verwachsen durchlaufen, ich habe mir speziell in der Omega schwer getan, auch heute waren ein paar Kleinigkeiten dabei. Dass es bei der EM trotzdem für eine Medaille gereicht hat, stimmt mich sehr zufrieden.“

Die 56. FIL-Europameisterschaft und 6. Station des Rodel-Weltcups 2024/2025 wird am Sonntag mit der Entscheidung im Herren-Einsitzer fortgesetzt und einer Team-Staffel finalisiert.

 

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