„Fühle mich wohl in der Bahn“
Nach dem ereignisreichen Weltcup-Wochenende in Innsbruck-Igls übersiedelte der Bob-Tross erneut in die Schweiz, wo in St. Moritz-Celerina in den kommenden Tagen (24.–26. Jänner 2025) die nächsten Rennen ausgetragen werden. Während bei den Damen die Entscheidungen in zwei Monobob- und einem Zweierbob-Bewerb bevorstehen, warten auf die Herren dieses Mal zwei Wettkämpfe im Viererbob.
Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Markus Treichl wird Jakob Mandlbauer bei der sechsten Weltcup-Station die österreichischen Fahnen hochhalten. Der 26-Jährige hat mit Adam Wiener, Sascha Stepan, Daiyehan Nichols-Bardi und Kristian Huber ein schlagkräftiges Team an Bord und wird minimal rotieren. Stepan und Huber sind in beiden Viererbob-Wettkämpfen gesetzt, Wiener und Nichols-Bardi bestreiten jeweils ein Rennen. „Die Trainings sind bislang optimal verlaufen, wir konnten uns sehr gut präsentieren. Wir sind definitiv auf einem super Weg. Ich muss sagen, dass ich mich in der Bahn wohler fühle als noch vor zwei Wochen. Wenn es uns gelingt, am Wochenende an die Trainingsleistungen anzuschließen, dann wird das vom Ergebnis auch gut passen“, berichtet Mandlbauer.
Schwung vom Start mitnehmen
Bei den Damen werden Katrin Beierl und Lea Haslwanter mit ihren Anschieberinnen Christania Williams und Isabel Indruchova für rot-weiß-rote Power im Eiskanal der einzig verbliebenen Natur-Eisbahn im Weltcup sorgen. „Auf uns wartet ein sehr intensives Wochenende. Die Starts haben in Innsbruck schon sehr gut funktioniert, daran wollen wir nun anschließen. Es geht primär darum, das Timing beim Einsteigen noch zu verbessern. Der Start in St. Moritz ist technisch schwieriger wie in Innsbruck, das ist uns bewusst. Es macht einfach Spaß, wenn man sieht, dass wir von den Zeiten am Start ganz vorne dabei sind. Es gilt, in der Bahn wieder etwas präziser zu sein, Rutschphasen zu vermeiden und konstante Läufe hinunterzubringen“, verrät Beierl.
Teamkollegin Williams ergänzt: „Ich trainiere seit einiger Zeit schon in Österreich und irgendwie hat sich das dann ergeben, dass ich beim Bobsport gelandet bin. Mich reizt diese neue Herausforderung im Winter und ich will diese Chance nutzen. Wir haben unseren gemeinsamen Auftakt ganz ordentlich hinbekommen, mit Kati fühlt sich das ganz leicht an. Sie glaubt an mich, und wir werden versuchen, dass wir zusammen Gas geben und positiv nach vorne schauen können. Mental bin ich bereit und mit Druck kann ich gut umgehen – das bin ich durch die vielen Jahre im Spitzensport schon gewöhnt.“
Leistung bestätigen
Für Lea Haslwanter ist das erste volle Weltcup-Wochenende in Österreich mit zwei Final-Qualifikationen nach Wunsch verlaufen, auch wenn die 25-Jährige selbst noch sehr viel Steigerungspotenzial sieht. In dieser Tonart kann es gerne in der Schweiz auf der 1.722 Meter langen Rennstrecke mit insgesamt 19 Kurven weitergehen: „Der Speed passt, die Trainings waren bislang ganz ordentlich. Es gibt noch ein paar Stellen, an denen ich rutsche, das muss ich besser hinbekommen. In den Rennen muss ich versuchen, die Spuren zu treffen, dann ist man in St. Moritz tendenziell schneller. Ich bin froh, dass ich alle drei Rennen bestreiten kann – mir hilft jeder Lauf auf diesem Niveau in meiner Entwicklung. Mein Ziel ist klar, ich möchte an allen drei Tagen in die Top-20 fahren und somit meine Leistung vom Heim-Weltcup in Innsbruck bestätigen.“