„Kleines weinendes Auge“
Die Einzelentscheidung der Damen in Willingen (GER) endete am Samstag erneut mit einem Sieg für Norwegen. Eirin Maria Kvandal gewinnt vor ihrer Teamkollegin Anna Odine Stroem. Jacqueline Seifriedsberger wird mit zwei Sprüngen auf 137,5 Meter 147,0 Metern starke Dritte. Im zweiten Durchgang hatte sie bei ihrem zweiten Satz (Tageshöchstweite bei den Damen) Schwierigkeiten bei der Landung und vermied mit Mühe einen Griff in den Schnee. Dadurch fehlten ihr am Ende 25,1 Punkte auf den Tagessieg.
„Heute überwiegt auf jeden Fall das Positive. Gestern habe ich noch etwas gebraucht, um mich auf die Schanze einzustellen. Ich konnte mich aber sehr gut darauf einstellen und zwei tolle Sprünge zeigen. Vor allem der Zweite hat mir extrem gut gefallen. Natürlich habe ich auch ein kleines weinendes Auge aufgrund der Landung. Ich weiß aber, dass ich gut Skispringen kann und bin super happy. Das war ein cooles Wochenende. Jetzt geht es nächste Woche nach Lake Placid. Die Schanze kenne ich noch nicht. Es ist immer etwas Besonderes, wenn man eine neue Schanze kennenlernen darf mit 34 Jahren. Ich freue mich schon darauf und bin gespannt, was uns erwartet“, so Seifriedsberger.
Die weiteren Österreicherinnen hatten sichtlich mehr zu kämpfen mit der größten Großschanze im Weltcup. Lisa Eder belegt als zweitbeste Österreicherin Rang 18, Julia Mühlbacher ist auf Position 27 im Endklassement zu finden. Chiara Kreuzer und Hannah Wiegele schafften heute nicht den Sprung in die Top 30. Da nur 36 Starterinnen am Wettkampf teilnahmen, war anstatt einer Qualifikation ein Prologue angesetzt. Dieser musste vor dem Wettkampfstart aufgrund der herausfordernden Bedingungen und der dadurch entstandenen Verzögerungen vor den letzten Springerinnen abgebrochen werden.
Für die Damen geht es nun wieder Richtung Heimat, ehe sie gemeinsam mit den Herren nächstes Wochenende wieder in Lake Placid abheben.