Knapp an Bronze dran
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Ohne den einen Schießfehler hätte Biathlet Simon Hechenberger zum EYOF-Auftakt im 12,5 Kilometer-Einzel Bronze geholt. Am Ende fehlten 34,8 Sekunden. Ein Fehler wird mit 45 Sekunden Zeitstrafe belegt.
Aber der Reihe nach. Als erstes kam Simon Grasberger (Startnummer 10) nach fünf Runden ins Ziel. Der 18-jährige vom Kitzbüheler Skiklub verzeichnete 5 Schießfehler, kam mit einer Zeit von 42:03,5 Minuten ins Ziel. In der Endabrechnung bedeutete das Platz 36.
„Die Anspannung war groß, ich habe nicht so gut geschlafen. Dabei hat der Ski gut gepasst, die Strecke war relativ cool, leider ist es am Schießstand nicht gut aufgegangen. 5 Fehler sind zu viel! Man merkt definitiv die Höhe, wir sind auf 1800 Meter, das sind wir nicht gewohnt. Aber abhaken und am Freitag geht's weiter mit dem Sprint“, erzählte Simon Grasberger.
Weit besser erging es da seinem Teamkollegen Simon Hechenbeger, der nur einen Fehlschuss in Kauf nehmen musste. Der 17-jährige Saalfeldener, der mit Startnummer 27 ins Einzelrennen gegangen war, finishte mit einer Zeit von 36:43,4 Minuten – was vorläufig sogar Platz 3 am Leaderboard bedeuten sollte.
„Die ÖSV-Ski, die unsere Serviceleute mitgebracht und präpariert haben, sind sensationell gelaufen. Ich konnte in der letzten Runde sogar mit dem Polen, der im Jugendcup, das ist sowas wie die dritte Liga im Biathlon, ganz vorne ist, mitlaufen“, erzählte Hechenberger im Zielraum bei knackigen minus 8 Grad Celsius und Sonnenschein noch völlig außer Atem.
Der Pole heißt Grzeorz Galica und der gewann auch in der EYOF-Biathlon-Arena Bakuriani Gold vor Nans Mdelenat (FRA) und Rafael Santer (ITA).
Und der Salzburger strahlte auch ohne Medaille über Platz 5: „Ich bin aufgestanden und habe gewusst, das wird ein guter Tag. Ich glaube, ich habe noch nie so gut eingeschossen, wie heute. Alles ist locker von der Hand gegangen. Die Ski waren top, unsere Service-Techniker haben da super Arbeit geleistet und ich haben dann auch alles umsetzen können, was wir mit unseren Trainern besprochen haben. Auf den fünften Platz bin ich sehr, sehr stolz. Mein Ziel war Top Ten, geworden ist es Platz fünf. Der eine Schießfehler tut natürlich weh, viermal null schafft halt nur die Weltelite. Aber ich sehe das als Lerneffekt hier bei den EYOF, bei den Olympischen Spielen kann ich das dann irgendwann hoffentlich mit viermal null umsetzen.“
Team Austria Bakuriani 2025
Matti Pinter belegte als zweitbester Österreicher Platz 15 (5 Schießfehler/38:55,2) und blickte bereits nach vorne: „Es war cool das erste olympische Rennen zu laufen, Strecke top beinand, Schießstand hat gepasst, leider zu viele Fehler geschossen, laufen hat aber auch gepasst. Ich freue mich schon aufs nächste Rennen, da muss ich nur weniger Fehler schießen und dann hoffe ich, dass es weiter nach vorne geht. Beim Einschießen war es richtig kalt, aber sobald die Sonne herausgekommen ist, war es super zu laufen. Da waren auch Zuschauer an der Strecke, die uns angefeuert haben."
Samuel Eder kam mit 10 Schießfehlern und einer Zeit von 45:19,2 auf Rang 55. Samuel Eder: "Es war spannend und cool. Aber ich war einfach zu nervös. Das hat man auch am Schießstand mit zehn Fehlern gesehen. Läuferisch war ich aber sehr gut drauf und das nehme ich aus meinem ersten olympischen Rennen mit. Am Freitag im Sprint möchte ich es besser machen. Vielleicht bin ich da auch nicht mehr so nervös."
Am Mittwoch folgt die Biathlon Einzel-Mixed-Staffel (10:15 Uhr Ortszeit, 7:15 Uhr MEZ). Alle Rennen sind im Livestream auf Olympic Team Austria TV zu sehen.
MEDAILLENSPIEGEL
Key Facts Bakuriani 2025
Zeitraum 09.02.2025 - 16.02.2025 Sportarten 8 Nationen 45 Athlet:innen aus Ö. 51 (W: 15, M: 36)