Klares Ziel für den WM-Auftakt

Nach einer langen und intensiven Saison wartet auf die heimischen Bob-Asse bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid (USA) an den nächsten beiden Wochenenden das letzte große Highlight. Während am 8. und 9. März 2025 für Katrin Beierl der Monobob-Bewerb auf dem Programm steht, kämpft Jakob Mandlbauer im Zweierbob-Bewerb um einen weiteren Spitzenplatz. Eine Woche später (15. und 16. März 2025) sorgen der Zweierbob-Bewerb der Damen sowie der Viererbob-Bewerb der Herren für einen würdigen Abschluss.
„Wir sind mittlerweile schon ein paar Tage hier in Lake Placid. In den letzten Tagen haben wir uns in den inoffiziellen Trainings schon sehr gut geschlagen. Speziell Kati (Anm.: Beierl) hat ihre Sache sehr gut gemacht und konnte gut mithalten. Wir haben gesehen, dass auch im Monobob zweifelsohne Potenzial vorhanden ist. Am Ende der WM-Vorbereitung geht es immer darum, die Linie weiter zu optimieren und den Speed mitzunehmen. Wenn das gelingt, ist eine Top-10-Platzierung möglich“, verrät Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer.
Fahrt für Fahrt
Nach einem Trainingssturz in der inoffiziellen Trainingswoche wurde der Bob von Jakob Mandlbauer wieder auf Vordermann gebracht, sodass bei den entscheidenden Trainingsfahrten alles einwandfrei funktionierte. Den Bewerb im Zweierbob wird der 26-Jährige am Wochenende mit Daniel Bertschler bestreiten. „Jakob ist erst zum zweiten Mal hier und muss sich viele Dinge erarbeiten. Die Grundlinie hat er schon intus, jetzt geht es um die bekannten Feinheiten. Wir hoffen, dass er den einen oder anderen guten Lauf erwischt, fehlerfrei bleibt und sich punktuell in die Top-10 fahren kann. Über vier Läufe gesehen ist er wohl noch zu unkonstant, daher wäre ein Ergebnis in den Top-15 am Ende prima“, berichtet Stampfer.
Mandlbauer ergänzt: „Ich merke, dass ich diese Bahn noch nicht so gut kenne, aber es wird von Fahrt zu Fahrt besser. Das stimmt mich definitiv zuversichtlich. Mit den Trainings bin ich durchaus zufrieden. Leider kränkeln einige aus unserem Team ein wenig. Ich bin sicher, dass die Jungs schnell wieder fit sind und wir in der kommenden Woche im Vierer aus dem Vollen schöpfen können. Unser Ziel für den Zweier: das Finale erreichen – und wenn möglich die Top-15!“
Auch Katrin Beierl, die zuletzt in Lillehammer (NOR) mit Rang 6 ihr bestes Saisonergebnis im Monobob einfahren konnte, zeigt sich zuversichtlich: „Das Training lief solide – saubere Fahrten, zeitlich im Mittelfeld – das hat bislang gut gepasst. Die Bahn ist mittlerweile in gutem Zustand, und ich bin bereit für das Monobob-Rennen am Wochenende! Die Vorfreude ist dementsprechend groß.“
Balance zwischen Material und Linie
In den ersten Läufen hatten Österreichs Bob-Asse noch nicht das beste Material am Bob und ließen sich sozusagen noch einen Joker übrig. „Man kann mit dem Material nicht immer gute Zeiten erzwingen, es geht primär um die Linie. Aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man in der entscheidenden Phase mit dem Material noch nachbessern kann. Die Bahn hat eine ganz spezielle Charakteristik. Zwischen den Kurven 4 und 9 gibt es viele schnelle Wechsel und wenige Geraden. Da ist schon viel von der Einfahrt abhängig. Streut man einen Fehler ein, lässt sich dieser kaum korrigieren und wirkt sich im Mittelteil aus“, erklärt der Bob-Nationaltrainer.
Die Bob- und Skeleton-WM mit 300 Athlet:innen aus insgesamt 38 Nationen – so vielen wie bei keiner anderen IBSF-WM zuvor – startet am Donnerstag und Freitag mit den Einzelbewerben im Skeleton, ehe am Wochenende noch das Mixed-Team-Event folgt und von den ersten Bob-Bewerben abgerundet wird.
ZEITPLAN BOB-WELTMEISTERSCHAFT LAKE PLACID (USA)
SAMSTAG, 08. März 2025
Zweierbob-Bewerb der Herren: 1. und 2. Lauf (9:00/11:00 Uhr Ortszeit, 15:00/17:00 Uhr MEZ)
Monobob-Bewerb der Damen: 1. und 2. Lauf (14:00/16:00 Uhr Ortszeit, 20:00/22:00 Uhr MEZ)
SONNTAG, 09. März 2025
Zweierbob-Bewerb der Herren: 3. und 4. Lauf (10:30/12:30 Uhr Ortszeit, 15:30/17:30 Uhr MEZ)
Monobob-Bewerb der Damen: 3. und 4. Lauf (15:30/17:30 Uhr Ortszeit, 20:30/22:30 Uhr MEZ)