Kraft und Hörl fliegen in die Top-10

Beim ersten von zwei Skifliegen in Vikersund (NOR) im Rahmen der Raw-Air-Serie am Samstag blieb Österreich zwar ohne Podestplatz, doch Stefan Kraft zeigte eine starke Aufholjagd und wurde als bester Österreicher Sechster. Der Sieg ging an den Deutschen Andreas Wellinger vor den Slowenen Timi Zajc und Anze Lanisek.
Kraft, der zur Halbzeit noch auf Rang zwölf lag, gelang im zweiten Durchgang mit einem Flug auf 220,0 Meter eine deutliche Verbesserung. „Mit dem zweiten Sprung kann ich etwas anfangen und darauf aufbauen, der erste ärgert mich, weil ich so spät dran war. Der zweite war wieder mutig und aggressiv, davon werden wir morgen hoffentlich mehr sehen“, sagte der Salzburger.
Jan Hörl belegte als zweitbester Österreicher den achten Platz und sieht sich beim Skifliegen weiterhin in einem Lernprozess: „Ich tue mir noch schwer beim Skifliegen, aber es war wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Es macht mehr Spaß, bei 226 Metern zu landen als bei 206. Die Flieger sind vorn, ich muss mich noch gedulden.“
Manuel Fettner klassierte sich auf Rang zwölf, während Daniel Tschofenig mit Platz 14 unter seinen Erwartungen blieb. „Ich kann gar nicht genau sagen, wieso es so gegangen ist. Die Sprünge haben sich halbwegs gut angefühlt. Ich habe echt in der Luft gedacht, jetzt hat es funktioniert. Aber es funktioniert gerade einfach nicht“, meinte der enttäuschte Weltcup-Leader.
Michael Hayböck landete auf dem 25. Platz und kämpfte erneut mit Stabilitätsproblemen in der Luft. „Wenn ich mal oben ein bisschen drüber und ins Fliegen komme, werde ich extrem instabil. Ich kann auch nicht genau benennen, wieso und warum“, erklärte der 34-Jährige, der nach der Saison seine Karriere beenden wird.
Stephan Embacher und Maximilian Ortner verpassten als 31. und 32. nur knapp den Finaldurchgang. Am Sonntag (16:30 Uhr, live in ORF1) steht in Vikersund der zweite Skiflug-Bewerb an.