Eigentlich hätten die XII. Olympischen Winterspiele in Denver stattfinden sollen. Die Bevölkerung des US-Bundesstaates Colorado sprach sich danach aber gegen die Verwendung von Steuergeldern für die Winterspiele aus, weshalb die Spiele an das IOC zurückgegeben wurden. Innsbruck bot die Austragung an, das IOC stimmte zu. Pluspunkte waren die in guter Erinnerung gebliebenen Olympischen Winterspiele 1964, die meisten Wettkampfstätten ließen sich erneut nutzen. Das Maskottchen der Spiele hieß „Schneemann“. Es handelte sich um einen Schneemann mit rotem Hut und einer Karotte als Nase. Das olympische Dorf entstand südlich des alten Dorfes von 1964. Zum Dorf gehörten 35 Wohnhäuser, eine Schule mit Turnhalle, ein Hallenbad, eine Mehrzweckhalle und ein Freizeitzentrum.
Sechs Medaillen durften die heimischen Fans bejubeln, jene von Franz Klammer in der Abfahrt blieb besonders in Erinnerung. Angesichts seiner Überlegenheit in der Abfahrt galt der Kärntner als großer Favorit auf den Olympiasieg, die Erwartungshaltung der Öffentlichkeit war enorm. Tatsächlich kam es am 5. Februar vor begeisterten 60.000 Fans zum erwarteten Zweikampf mit dem Schweizer Bernhard Russi, Olympiasieger von 1972. Zunächst stellte Russi eine Bestzeit auf, Klammer startete mit Startnummer 15, lag im oberen Teil bereits zurück, ehe er sich mit einer beherzten Fahrt im unteren Teil die Bestzeit und die Goldmedaille sichern konnte.
Auf dem Bergisel feierten Österreichs Skispringer auf der Großschanze einen Doppelsieg: Karl Schnabl setzte sich vor Toni Innauer durch, Schnabl holte zudem Bronze auf der Normalschanze. Brigitte Totschnig mit Silber in der Abfahrt und die Rennrodel-Doppelsitzer Franz Schachner/Rudolf Schmid komplettierten die Erfolgsbilanz.
Zeitraum | 04.02.1976 - 15.02.1976 |
Sportarten | 6 |
Bewerbe | 37 |
Nationen | 37 |
Athlet:innen aus Ö. | 89 (W: 14, M: 75) |
Athlet:innen gesamt | 1.123 |
Land | Gold | Silber | Bronze | Gesamt |
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1. USSR URS | 13 | 6 | 8 | 27 |
2. German Democratic Republic (1955-1990, GDR | 7 | 5 | 7 | 19 |
3. United States of America USA | 3 | 3 | 4 | 10 |
4. Norway NOR | 3 | 3 | 1 | 7 |
5. Federal Republic of Germany (1950-1990, "GER" since) FRG | 2 | 5 | 3 | 10 |
6. Finland FIN | 2 | 4 | 1 | 7 |
7. Austria AUT | 2 | 2 | 2 | 6 |
8. Switzerland SUI | 1 | 3 | 1 | 5 |
9. Netherlands NED | 1 | 2 | 3 | 6 |
10. Italy ITA | 1 | 2 | 1 | 4 |
11. Canada CAN | 1 | 1 | 1 | 3 |
12. Great Britain GBR | 1 | - | - | 1 |
13. Czechoslovakia TCH | - | 1 | - | 1 |
14. Liechtenstein LIE | - | - | 2 | 2 |
Sweden SWE | - | - | 2 | 2 |
16. France FRA | - | - | 1 | 1 |