27 Hundertstel fehlten auf WM-Bronze
Felix Auböck verpasste am Samstag bei der Langbahn-WM in Budapest im 400 m Kraul-Finale wie bei den Olympischen Spielen in Tokio Bronze nur knapp. Der 25-jährige Kurzbahn-Weltmeister musste sich auf seiner Paradestrecke mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Der Niederösterreicher schwamm in 3:43,58 Minuten zwar erneut OSV-Rekord, auf Bronze fehlten Auböck letztlich aber 27 Hundertstelsekunden.
Nach dem Rennen stand dem 25-Jährigen aus Bad Vöslau die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Es war so knapp an einem Ziel vorbei“, sagte Auböck völlig niedergeschlagen: „Scheiße ist es nicht, aber ich will jetzt einfach nur weiter.“
Mit Vorlauf-Bestzeit ins Finale
Mit der Bestzeit und OSV-Rekord im Vorlauf (3:43,83 Minuten) am Samstagvormittag hatte Auböck noch Hoffnungen auf seine dritte Medaille bei Großereignissen genährt. Im Finale wenige Stunden später verbesserte der 25-jährige Niederösterreicher seinen österreichischen Rekord zwar noch einmal, in der stimmungsvollen Duna-Arena reichte das aber nicht für Edelmetall.
„Schade, ich bin Bestzeit geschwommen, ich kann nicht unzufrieden sein“, betonte Auböck. „Aber im Endeffekt ist es halt wieder ein vierter Platz“, ergänzte Österreichs Aushängeschild nach der ersten Medaillenentscheidung der Schwimmer bei den Titelkämpfen in der ungarischen Hauptstadt.
Die Goldmedaille über 400 m Kraul ging in 3:41,22 an den Australier Elijah Winnington. Silber sicherte sich Lukas Märtens aus Deutschland (+1,63 Sek) vor dem Brasilianer Guilherme Costa (+2,09). Auböck war das Rennen wie gewohnt langsam angegangen, nach 100 Metern lag er an achter und letzter Stelle. Dann holte der Kraul-Spezialist auf, kurz vor Schluss lag er sogar noch auf Platz drei. Am Ende musste sich der Kurzbahn-Weltmeister jedoch mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Auböck lässt weiteren Start offen
„So ist es eben“, sagte Auböck nach seiner Paradestrecke. Ob er über die 200 m und 800 m Kraul in den kommenden Tagen an den Start gehen wird, ließ er zunächst offen.
Bei den Sommerspielen in Tokio hatten Auböck ebenfalls nur 13 Hundertstelsekunden auf Bronze gefehlt. Auch bei Langbahn-Europameisterschaften kraulte er bereits zweimal knapp an Edelmetall vorbei. In London 2016 fehlten sieben Hundertstelsekunden, in Glasgow 2018 gar nur sechs.
Damit geht die Durststrecke für den Österreichischen Schwimmverband (OSV) bei Langbahn-Weltmeisterschaften weiter. Die bisher letzte Medaille hat Mirna Jukic vor 13 Jahren in Rom mit Bronze geholt.
Neuer OSV-Rekord für Buchner
Simon Bucher verbesserte im Semifinale über 50 m Delfin in 23,18 Sekunden seinen OSV-Rekord vom Samstagvormittag um 33 Hundertstelsekunden. Als Elfter verpasste der 22-Jährige allerdings den Einzug in den Endlauf. In der Finalsession in der Duna Arena war zudem noch Bernhard Reitshammer zu sehen, der über 100 m Brust in 1:00,03 Minuten Zwölfter wurde.