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80 Jahre - 10 Momente

Mittwoch, 22. Januar 2020

Zum 80. Mal darf sich die Ski-Welt auf das Hahnenkamm-Wochenende freuen – ein Wochenende, das über die Jahre für einige unvergessliche Momente gesorgt hat. Wir haben zehn Highlights gesammelt, die einmalig waren:

 

- Die perfekte Fahrt

Auf der Streif ohne Fehler ins Ziel zu kommen, ist beinahe unmöglich. Die legendäre Hahnenkamm-Abfahrt hat zahlreiche Tücken, Schlüsselstellen und ist immer mit Höchstgeschwindigkeiten verbunden. Wenn es darum geht, die stärkste Leistung auf der Streif zu finden, würden viele auf Stephan Eberharter zeigen. 2004 präsentierte der Olympiasieger die wohl beste Fahrt der Geschichte: Eberharter startet mit Nummer 30, der US-Amerikaner Daron Rahlves wartet als Führender im Ziel. Mit einer Zeit von 1:55,48 Minuten zeigt der mittlerweile 50-Jährige eine Fahrt für die Geschichtsbücher. 1,21 Sekunden Vorsprung nach einem Ritt, der ihn unsterblich machte. Nach der Hausbergkante fährt Eberharter die direkteste Linie, nimmt Rahlves auf den letzten 20 Fahrsekunden eine halbe Sekunde ab und feiert somit seinen zweiten Sieg auf der Streif. Bis heute gilt Eberharters Teufelsritt von 2004 als die wohl beste Fahrt auf der Streif.

- Der Anfang

Doch wann begann der Mythos des Hahnenkamm-Rennens? 1937 wurden erstmals die klassischen Strecken Streif und Ganslern befahren. Der Kitzbüheler Thaddäus Schwabl gewann die Abfahrt in einer Zeit von 3:53,1 Minuten. Bereits damals säumten tausende Zuschauer die Strecke.

- Frauenpower

Aktuell gibt es in Kitzbühel keine Weltcup-Rennen der Damen, doch das war nicht immer so. 1961 war Traudl Hecher, Mutter der Ex-Rennfahrer Elisabeth und Stephan Görgl, die bisher letzte Frau, die auf der Streif reüssierte. Die Tirolerin räumte ab und setzte sich nicht nur in der Abfahrt, sondern auch im Slalom und damit auch in der Kombination durch.

- Kitzbüheler Heimsieg

Rund 13 Jahre später feiert auch ein gewisser Hansi Hinterseer einen Sieg in Kitzbühel. Er war der erste Österreicher, der in der Weltcup-Ära den Slalom am Ganslernhang gewinnen konnte. Der Blondschopf sorgte 1974 für den bisher letzten Heimsieg eines Kitzbühelers bei den Hahnenkamm-Rennen. Trainer war sein Vater Ernst Hinterseer, der auch den ersten Lauf gesteckt hatte.

- Hirscher-Mania

Vom ersten bis zum letzten Slalom-Sieger beim Weltcup-Klassiker: 2017 schreibt sich Marcel Hirscher in die Geschichtsbücher des Hahnenkamm-Rennens. Es ist der zweite und letzte Sieg des Doppel-Olympiasiegers in Kitzbühel. Der Gesamtweltcup-Rekordsieger katapultiert sich dank einer Explosion im zweiten Lauf ganz nach vorne und gewinnt 0,76 Sekunden vor Dave Ryding. Hirscher ist als Neunter nach Lauf eins 1,02 Sekunden hinter dem Briten gelegen.

- Premieren-Sieg

Vier Jahre zuvor feiert Hirscher seinen ersten Sieg am Ganslernhang. Der damals 23-jährige Salzburger kann seine unglaubliche Serie verlängern und hat in seinem 100. Weltcup-Rennen endlich auch den Slalom-Klassiker in Kitzbühel gewonnen. Der Salzburger stürmt am Sonntag mit Laufbestzeit noch zum klaren Triumph vor dem Deutschen Felix Neureuther (+0,77 Sek.) und sorgt damit für den ersten ÖSV-Heimsieg auf dem Ganslernhang seit acht Jahren.

- Das emotionale Comeback

In Kitzbühel wurden viele Siege gefeiert, unglaubliche Momente erlebt. Jedoch ist bis heute wahrscheinlich kein Sieg so emotional, wie der Comeback-Triumph im Jahr 2003 von Hermann Maier. Nach seinem schweren Motorradunfall im Sommer 2001 kämpft Hermann Maier um den Anschluss. Zwei Wochen davor ist der Salzburger beim lange erwarteten Comeback in Adelboden noch als 31. knapp an der Qualifikation für den zweiten Riesentorlauf-Durchgang gescheitert. In Kitzbühel erlebt er aber seinen vielleicht emotionalsten Sieg. Am Ende seiner Karriere stehen dem „Herminator“ sechs Siege (5x Super-G, 1x Abfahrt) beim Hahnenkamm-Wochenende zu Buche.

- Schnell, Schneller, Fritz Strobl

1997 war Fritz Strobl schneller als die Polizei erlaubt. Der Olympiasieger von Salt Lake City stellt den bis heute gültigen Streckenrekord auf. 1:51,58 Minuten benötig der Kärntner für seine Siegesfahrt. "Das war die schnellste Streif aller Zeiten", meint er Jahre später.

- Klammer-Wahnsinn

Der Schweizer Didier Cuche gewinnt am öftesten die Streif, gleich fünfmal lächelt er vom obersten Stockerl. Der erfolgreichste Österreicher auf der Hahnenkamm-Abfahrt ist bis heute Franz Klammer. Nach seinem vierten und letzten Streif-Sieg brechen alle Dämme. Die Zäune im Zielraum werden niedergetreten, das heimische Ski-Idol wird mit nicht enden wollenden Sprechchören gefeiert.

- Mit Schmerzen zum Sieg

Für den letzten Erfolg auf der legendären Abfahrt in Kitzbühel ist Hannes Reichelt verantwortlich. Er gewinnt 2014 auf einer anderen Streckenführung vor dem Norweger Aksel Lund Svindal. Den Salzburger plagen schwere Rückenschmerzen, die er während des Rennens aber verdrängt. Nach seinem Triumphzug wird ein Bandscheibenvorfall diagnostiziert. Über den wohl größten Sieg seiner Karriere meinte Reichelt: "Unglaublich ist das. Es gibt nichts Schöneres für einen Österreicher."

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