Auböck holt EM-Silber
Felix Auböck holte bei der Langbahn-Schwimm-EM in Budapest überraschend die Silbermedaille.
Der 24-Jährige Niederösterreicher eroberte am Montagabend Silber über 400 m Kraul und musste sich in 3:44,63 Minuten nur dem Russen Martin Maljutin (3:44,18) geschlagen geben. Dritter wurde der Littauer Danas Rapsys (3:45,39).
Silber ist Österreichs erste EM-Medaille im olympischen 50-m-Becken seit Bronze für Lisa Zaiser über 200 m Lagen 2014 in Berlin. Einen Vizeeuropameister auf der Langbahn hatte der Österreichische Schwimmverband (OSV) zuletzt durch Markus Rogan 2010 ebenfalls in Budapest gestellt.
Es ist die insgesamt dritte Medaille für den OSV bei diesen Titelkämpfen in Ungarn nach zweimal Bronze im Synchronschwimmen.
Auböck vergoss Freudentränen
"Ich bin so froh, dass es funktioniert hat, eine erste Medaille überhaupt, ich bin überglücklich!", sagte Auböck unter Freudentränen im ORF-Siegerinterview.
Der Bad Vöslauer lag lange sogar auf Goldkurs: „Natürlich habe ich gemerkt, dass ich in Führung bin, das war aber überhaupt nicht unangenehm, es war unglaublich, in so einer Situation zu sein. Im Moment ist mir das egal, dass ich nicht Gold geholt habe. Ich freu mich einfach, dass ich da bin, wo ich bin.“
"Voller Fokus auf Olympia"
Auböck hatte sowohl 2016 in London als auch 2018 in Glasgow jeweils EM-Rang vier belegt, nun war er eigens für dieses Rennen nach Ungarn gereist. Unmittelbar nach der Siegerehrung sollte es zu einem Gesundheitscheck nach Wien gehen, danach wieder zurück an seinen Trainings- und Studienort in England. Die Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Tokio hat für den Kraul-Spezialisten aktuell absolute Priorität. Auböck hat über 3 Strecken die Fixqualifikation für das Großereignis erreicht.
"Mein voller Fokus liegt auf Olympia, darauf ist mein gesamtes Training ausgerichtet. Es sind nur noch 8 Wochen, nach Tokio. Nach der ersten Medaille geht alles einfacher!", jubelte Auböck.