Nach dem Einzug ins Olympische Dorf drehte Lena Kreundl gleich ein paar Runden mit dem Fahrrad. Um, wie sie sagt, einen Überblick zu erhalten. "Es ist schon sehr interessant, was da aufgezogen worden ist. Sehr groß und einfach schön, was die da für die Athlet:innen geschaffen haben", sagte die 26-jährige Oberösterreicherin. "Ich finde, es ist eine sehr positive Stimmung generell im ganzen Dorf. Es sind alle sehr entspannt, relaxed, mit einer positiven Vorfreude auf die Wettkämpfe. Ich glaube, diejenigen, die das in Tokio miterlebt haben ohne Zuschauer, schätzen das natürlich jetzt noch einmal mehr, dass Fans jetzt erlaubt sind."

Seit ihren letzten Spielen in Rio de Janeiro 2016 habe sich einiges verändert: "Abgesehen davon, dass ich jetzt acht Jahre älter bin, habe ich einfach eine ganz andere Sicht auf manche Dinge. Ich kann Sachen anders beurteilen und einschätzen. Ich bin 2016 im vorletzten Qualifikations-Tag mal Quali geschwommen. Das heißt, die Vorbereitungszeit ist ungefähr die gleiche. Ziel ist es jetzt einfach, es besser zu machen als damals in Rio."

Vorbereitung

"Ich habe jetzt vor allem versucht, nicht zu viel Zeit in der Wettkampfhalle zu verbringen. Also das, was nötig war, war ich dort. Ich mache meine Trainings ganz normal. Mein Trainer ist nach wie vor in der Schweiz. Er schickt mir die Programme", erzählte Kreundl. Ihr fällt es nicht leicht, ihre Chance für den Bewerb zu beurteilen.

"Ich glaube, man darf sich nicht so stark nach den Zeiten richten, was ein bisschen schwierig ist bei uns im Sport, weil es sich eigentlich alles danach richtet. Aber man sieht einfach bei den Bewerben, die jetzt schon stattgefunden haben, dass einige Leistungen ganz normal zu beurteilen sind und manche Leistungen sind einfach ganz weit weg von der Norm. Aber wir werden sehen, wie es dann wirklich wird."

Einblicke ins Leben im Olympischen Dorf in Paris.