„Bin ruhig geblieben“
Julia Scheib hat beim Riesentorlauf auf dem Semmering am Samstag mit der Bestzeit im zweiten Durchgang ein Ausrufezeichen gesetzt. Die 26-jährige Steirerin verbesserte sich dank eines furiosen zweiten Laufs vom dreizehnten auf den sechsten Rang (+1,30) und war dabei um 0,40 Sekunden schneller als Siegerin Federica Brignone.
Die 34-jährige Italienerin gewann erstmals auf dem Semmering, gefolgt von der Schwedin Sara Hector (+0,57) und der Neuseeländerin Alice Robinson (+0,90). Brignone feierte nicht nur ihren ersten Sieg auf dem Semmering, sondern auch den ersten italienischen Erfolg auf der Strecke seit Karen Putzer 2002. Mit ihrem zweiten Saisonsieg nach Sölden übernahm sie auch die Führung im RTL-Weltcup.
Krankheit kostete Kraft
„Ich hätte mir schon vorgenommen, dass es schon im ersten Durchgang funktioniert. Ich habe mir aber von der Kraft her schwergetan, da war etwas in meinem Kopf. Die Unsicherheit, ob es geht, hat mich etwas gehemmt“, erklärte Scheib, die über die Weihnachtsfeiertage krank gewesen war. „Im zweiten Lauf war es leichter. Ich bin ruhig geblieben, es war keine gute Ausgangsposition mit dem Rückstand, aber man muss das Beste daraus machen.“
Haaser: "Alles zu brav"
Ricarda Haaser landete als zweitbeste Österreicherin auf Rang zwölf (+2,28). Die Tirolerin zeigte sich nach ihrem Rennen selbstkritisch: „Es war ein gutes Rennen, aber wir sind hier zum Rennfahren, und das habe ich im zweiten Durchgang nicht unbedingt gemacht. Ich muss im Rennen meine Trainingsleistungen umsetzen. Es war heute alles zu brav.“