Bucher verpasst Finaleinzug
Simon Bucher schwimmt am Freitag im Olympia-Semifinale in seiner Paradedisziplin über 100 Schmetterling in 51,35 auf Rang 10 und schafft damit knapp nicht den erhofften Einzug ins große Finale am Samstag.
Die Enttäuschung ist beim Vize-Weltmeister von Doha natürlich groß: „Mit dem zehnten Platz muss ich eigentlich zufrieden sein. Im Vergleich zu Tokio ist das ein Weltklasse-Platzierung. Es ist aber trotzdem nicht das, wofür ich hierher gefahren bin. Es wäre natürlich schön gewesen. Ich habe auch schon meiner ganzen Familie Final-Tickets gekauft. Aber es ist halt trotzdem kein Finale. Jetzt können wir es morgen mit den Jungs noch schaffen.“
Mit dem Rennen selber ist Bucher zufriedener, wie am Vormittag: „Ich habe es mir ein wenig besser eingeteilt, bin es vorneweg nicht so aggressiv angegangen, wie am Vormittag und es hat sich auch viel besser angefühlt. Mein Semifinal-Lauf war schon sehr schnell. Mit Platz fünf wäre ich da weiter gewesen. Leider kann ich daran nichts mehr ändern. Ich habe mir im vergangenen Jahr, seitdem ich das Limit geschwommen bin, vielleicht selbst einen zu großen Druck gemacht und habe dann ein paar Sachen nicht mehr so berücksichtigt. Das war vielleicht ein Fehler und es ist nicht mehr zu ändern.“
Keine Angst gehabt
Als Vize-Weltmeister und Vize-Europameister ist der Tiroler auf jeden Fall eine große Nummer im Feld, in seiner Disziplin längst in der Spitze angekommen und wird von der Konkurrenz auch sicherlich nicht mehr unterschätzt.
„Ich schätze, dass die anderen jetzt nicht Angst vor mir gehabt haben. Aber sie haben sicher damit gerechnet, dass ich relativ weit vorne mitschwimmen kann. Da merkt man schon, dass man es im Schwimmsport in die Weltspitze gebracht hat.“
Samstag will Bucher mit der 4x100 Lagen Gold Staffel von der EM in Belgrad mit Bernhard Reitshammer, Valentin Bayer und Heiko Gigler nochmal voll angreifen.
„Ich werden nicht mit Wut schwimmen, sonst wird das nichts. Ich werde schauen, dass ich heute gut schlafen kann und Dann nochmal versuchen, die gleiche Leistung abrufen können. Mit Staffelstart sollte es hoffentlich ein wenig schneller sein. Wenn ich da vielleicht unter 51 schwimme, wäre das super. Wir werden nicht ganz vorne um die Medaillen mitschwimmen, aber Platz acht bis Platz zehn haben wir schon drauf.“