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„Carbo-Load“ im Austria House

Sonntag, 28. Juli 2024
 

Nach einem intensiven Arbeitstag und einer Regenschlacht beim Einzelzeitfahren der Damen und Herren besuchten Christina Schweinberger und Felix Großschartner am Samstagabend noch das Austria House.

Felix Großschartner blickte noch einmal auf das Rennen zurück: „Die Verhältnisse waren schwer, aber für alle gleich – daher war es für mich ein fairer Wettkampf. Im Nachgang habe ich einen entscheidenden Fehler gemacht. Ich hätte vielleicht nicht das Rennen der Damen beim Aufwärmen ansehen sollen. Es ist nach den Stürzen dann einfach ein bisschen Angst mitgefahren. Aber die Leistung und Platz 19 waren am Ende okay.“

Für den 30-jährigen Olympia-Debütanten war es ein passabler Paris-Auftakt, der für den nächsten Auftritt motiviert. „Am Samstag habe ich die nächste Chance. Die Vorfreude ist sehr groß. Es ist mein erstes Mal bei Olympischen Spielen. Es bedarf einer ganz anderen Routine – man muss sich einfach drauf einlassen. Es macht einfach viel Spaß hier. Es war schon immer ein sehr großes Ziel von mir.“

In einer Woche wartet auf den regierenden österreichischen Staatsmeister und Teamkollege Marco Haler das Straßenrennen, das über eine extrem lange und schwere Strecke von 288 Kilometern und 3000 Höhenmetern bis hinauf zum Montmartre mit Kopfsteinpflaster gehen wird.

"Kaiserschmarrn geht immer"

Nach dem harten Tag beim Zeitfahren hatte Großschartner entsprechen Hunger ins Austria House mitgebracht „Wir haben schon gescherzt, dass wir eine Stunde extra Radfahren müssen, weil wir so viel gegessen haben. Normalerweise essen wir sehr fettarm, nehmen viele Kohlenhydrate wie Reis und Nudeln zu uns. Ergänzend gibt es oft Hühnerfleisch oder Fisch. Aber wir haben hier eine Ausnahme gemacht und uns mit einer Suppe, einem Filet als Hauptspeise und zwei Nachspeisen (Anm.: Kaiserschmarrn und Apfelstrudel) kulinarisch verwöhnen lassen“, schmunzelt der Oberösterreicher.

Teamkollegin Schweinberger ergänzte: „Kaiserschmarrn geht immer. Es ist bestimmt gut fürs Carbo-Loading mit Zucker. Ob wir es gebraucht haben, keine Ahnung – jedenfalls haben wir es uns einmal gut gehen lassen. Aber wir werden die Energie beim Straßenrennen brauchen. Der Kurs wird extrem Hart, es warten viele Höhenmeter, obwohl es nicht wirklich lange Berg“, sagt die Tirolerin. In den kommenden Tagen will sie es etwas lockerer angehen bevor in der finalen Rennvorbereitung noch drei längere und intensivere Trainings warten.

Die Enttäuschung über das Einzelzeitfahren sitzt trotzdem noch tief: „Natürlich erwartet man sich mehr, auch die anderen haben eine hohe Erwartungshaltung. Aber so ist der Sport. Die Unterstützung vom Verband und dem Österreichischen Olympischen Comité war, auch wenn es nicht so wie gewünscht gelaufen ist, jedenfalls sehr groß“, verrät Schweinberger und ergänzt: „Uns geht es im Olympischen Dorf sehr gut, aber das hier im Austria House ist noch einmal etwas anderes. Wir fühlen uns herzlich willkommen und es ist cool, wenn man mit Leuten wieder im Dialekt reden kann.“

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