„Das Geilste was ich je erlebt habe“

Johannes Klaebo hat am Samstag seine Heim-Weltmeisterschaft in Trondheim (NOR) mit einer historischen Leistung gekrönt. Der norwegische Superstar gewann auch den Massenstart über 50 km und sicherte sich damit seine sechste Goldmedaille im sechsten Rennen. Mit insgesamt 15 WM-Titeln überholte er Petter Northug und ist nun alleiniger männlicher Rekordhalter – nur Landsfrau Marit Björgen hat mit 18 Goldmedaillen mehr. Silber holte der Schwede William Poromaa, Bronze ging an Simen Hegstad Krüger aus Norwegen.
Für Österreichs Hoffnungsträger Mika Vermeulen reichte es trotz eines starken Beginns nicht für eine Medaille. Der Steirer musste im letzten Drittel abreißen lassen und belegte am Ende Rang neun mit einem Rückstand von 4:07,4 Minuten auf Klaebo. Dennoch konnte er sich über einen Platz in den Top-10 freuen. Alexander Brandner kam mit mehr als zehn Minuten Rückstand als 33. ins Ziel, während Benjamin Moser als 41. noch von den enthusiastischen Fans gefeiert wurde.
„Ich bin leider nicht gut genug, das hat nicht gepasst. Ich hatte super Ski“, sagte Vermeulen. Er war zu Beginn noch in der Spitzengruppe dabei, doch ein Zwischensprint von Harald Östberg Amundsen, der letztlich Fünfter wurde, brachte ihn aus dem Rhythmus. „Leider ist mir sofort ein Krampf eingeschossen. Dann war es mehr Krampfmanagement als Rennlaufen“, erklärte er. Trotzdem blieb der Steirer positiv: „Es ist das Geilste, was ich je in meiner Langlaufkarriere erlebt habe. Das war einzigartig.“
Der Ramsauer, der Klaebo als „besten Langläufer aller Zeiten“ bezeichnete, richtet seinen Blick bereits auf die Olympischen Spiele Mailand Cortina 2026. „In zwei Wochen ist die Saison aus. Dann trainiere ich so viel und so hart, und nächstes Jahr geht gescheit was“, betonte Vermeulen kämpferisch. Seit der Heim-WM 1999 in Ramsau wartet Österreichs Langlaufteam auf eine Medaille – ein Ziel.
Zum Abschluss der Langlaufbewerbe steht am Sonntag noch das 50-km-Rennen der Damen an, bei dem Teresa Stadlober an den Start geht.