„Das ist einfach geil!“
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Dritter Streich für Österreich! Mirjam Puchner gewann bei der alpinen Ski-WM in Saalbach die Silbermedaille in der Damen-Abfahrt. Gold sicherte sich überraschend die US-Amerikanerin Breezy Johnson, die mit Startnummer eins die beste Zeit auf die Ulli-Maier-Piste zauberte. Bronze ging an die tschechische Olympiasiegerin Ester Ledecka. Cornelia Hütter verpasste als Vierte das Podium um 0,13 Sekunden.
0,15 Sekunden fehlten der 32-jährigen Salzburgerin Puchner auf Johnson, die vor allem im unteren Streckenteil die Konkurrenz hinter sich ließ. Hütter lag wiederum im oberen Teil in Führung, fiel aber kontinuierlich zurück und musste sich am Ende mit Platz vier begnügen. Die zweite österreichische Medaille in der Abfahrt ergänzt die bisherige Ausbeute bei der Heim-WM mit Gold im Super-G für Stephanie Venier und Silber im Herren-Super-G durch Raphael Haaser.
"Megastimmung hier"
Puchner zeigte sich im ORF-Interview überwältigt: "Es ist unglaublich. Hier habe mich hier vom ersten Tag an wohlgefühlt, und die Quali hat mir nicht gereicht, ich wollte mehr, das ist einfach geil. Jeder hat gesagt, dass mir die Strecke liegt und dass es mir hier so taugt, aber es ist oft leichter gesagt als getan, fahren muss ich ja auch erst einmal. Ich habe mich heute so auf das Rennen gefreut, ich habe mich noch nie so auf ein Rennen gefreut. Das ist mega, dass es so aufgegangen ist."
Die Stimmung entlang der Strecke habe sie zusätzlich motiviert: "Wenn man schaut, was für eine Megastimmung hier ist, wenn man bei der Mittelstation während der Fahrt mitbekommt, was hier abgeht. Das ist für einen Athleten das, wie man sich das vorstellt. Dass ich jetzt hier, nicht weit weg von daheim, eine Medaille habe, ist ein Traum."
Hütter nahm ihren vierten Platz gefasst: "Es wäre der dritte vierte Platz bei einer WM, Blecherne habe ich schon genug. So ist das Leben. Aber Gratulation an die Miri (Anm.: Puchner), die hat auch richtig gekämpft am Anfang der Saison. Wir haben heute voll gepokert. Es wäre fast aufgegangen, es ist sich knapp nicht ausgegangen. Natürlich bin ich enttäuscht, aber wir können trotzdem feiern mit der Miri."
Johnson legte mit Startnummer eins eine starke Fahrt hin und setzte sich vor allem im unteren Streckenabschnitt entscheidend ab. "Ich habe mein Bestes gegeben. Es ist verrückt, man versucht immer zu gewinnen, aber ich hatte es noch nie geschafft. Es hat alles gepasst. Dass es heute so aufgeht, ist Wahnsinn. Mit Startnummer eins hatte ich keine Zeit, nervös zu werden."
Super-G-Weltmeisterin Venier konnte in der Abfahrt nicht an ihre Leistung anknüpfen und landete auf Rang zwölf. Ariane Rädler wurde 17. Die Favoritinnen aus Italien und die Schweizerin Lara Gut-Behrami verpassten die Medaillenränge. Gut-Behrami schied nach einem Fahrfehler aus, die Italienerinnen fanden keine optimale Linie.