Den Sieg vor Augen
Österreichs Florettfechter Rene Pranz hatte den Sieg bereits vor Augen – In der 1. Runde lag der Salzburger gegen den brasilianischen Lokalmatador Guilherme Toldo zunächst 5:10 zurück, danach führte Pranz aber 14:13. Eine fragwürdige Schiedsrichterentscheidung bescherte seinem Kontrahenten den 14:14-Ausgleich, am Ende hieß es dann 15:14 für Toldo.
Die Enttäuschung beim 30-jährigen Olympia-Debütanten war logischerweise riesig groß: „Der Treffer zum 14:14 war bitter, das Gefecht wäre eigentlich vorbei gewesen. Meiner Meinung nach war es meine Parade, man spürt ja als Fechter, ob man die Klinge erwischt. Der Schiedsrichter hat es anders gesehen. Es gibt beim Fechten gewisse Entscheidungen, die kann man eben so oder so auslegen.“
Pranz meinte weiter: „Ich bin unglaublich enttäuscht. Ich habe im Endeffekt ein Jahr für ein Gefecht gekämpft, das ich um einen Treffer verliere. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Das kann nur wer verstehen, der auch in so einer Situation ist.“