Die neue ÖSV-Slalom-Generation
Die Slalom-Krise im ÖSV-Herren-Team war nach den Rücktritten von Mario Matt, Benjamin Raich, Manfred Pranger und Co. ein hartnäckiges Thema. Mittlerweile schaut die Ski-Welt schon wieder ein wenig anders aus.
Im Sog von Superstar Marcel Hirscher formiert sich ein neues, schlagkräftiges rot-weiß-rotes Slalom-Team. Christian Hirschbühl und Marco Schwarz zeigten am Sonntag in Kitzbühel mit den Plätzen sieben und neun stark auf. Mit Manuel Feller, Michael Matt oder Marc Digruber ist ebenfalls jederzeit zu rechnen. Der nächste Auftritt wartet schon am heutigen Dienstag beim "Nightrace" in Schladming!
Der Vorarlberger Hirschbühl war die große Sensation von Kitz. Mit Startnummer 59 wedelte der 25-Jährige im ersten Durchgang auf Platz 15, im Finale katapultierte er sich dann sogar noch auf Rang sieben. "Ich hab mein Herz in die Hand genommen, der Jubel der Fans hat mich noch zusätzlich beflügelt", sagte Hirschbühl, der nach Verletzungen seine ÖSV-Kaderzugehörigkeit verloren hatte.
Aus eigener Kraft und dank der Unterstützung des Vorarlberger Skiverbands hat sich Hirschbühl aber wieder zurückgekämpft. "Das Kämpfen hat sich gelohnt", meinte Hirschbühl zufrieden.
Schwarz war der große Alpin-Star der Olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in Innsbruck: Gold in Riesentorlauf, Super-Kombi und Teambewerb. Mittlerweile gehört der 20-jährige Kärntner auch im Weltcup zur Elite. In Madonna war Schwarz Dritter, auch in Kitz war er zur Halbzeit noch auf Platz drei gelegen. "Platz neun hier in Kitz ist trotzdem einfach nur geil, mein Ziel waren die Top-15", sagte Schwarz.
Für Hirschbühl, Schwarz und Co. gibt es Lob von allen Seiten. "Bei dieser Kulisse die Nerven zu bewahren, das ist nicht selbstverständlich. Cool, Hut ab", meinte Hirscher, der in Kitz Zweiter hinter dem Norweger Henrik Kristoffersen wurde.
Stolz darf auch ÖSV-Technik-Coach Marko Pfeiffer eine Zwischenbilanz ziehen: "Dass wir die Lücke in so einer kurzen Zeit schließen konnten, ist eigentlich ein Wahnsinn. Darauf sind wir alle sehr stolz, da steckt ein Riesenteam dahinter."