Vincent Kriechmayr startet am Freitag mit der Abfahrt in Beaver Creek (USA, 19 Uhr live in ORF1) mit neuem Fokus in die Weltcup-Saison, die mit der Heim-WM in Saalbach im Februar ihren Höhepunkt findet.

Nach einer durchwachsenen Vorsaison, in der er nur drei Podestplätze erreichte – darunter zwei Super-G-Siege –, will der Doppelweltmeister von 2021 wieder vorne mitmischen. „Letztes Jahr bin ich einfach schlampig Ski gefahren“, analysierte der 33-Jährige selbstkritisch.

Probleme mit der Technik und fehlendes Selbstvertrauen hätten zu seinen Leistungen beigetragen. „Mein System funktioniert nur, wenn ich auch gut auf dem Ski stehe, das ist mir letztes Jahr nicht ganz so gelungen“, sagte Kriechmayr. Zudem hätten Konkurrenten wie Marco Odermatt und Cyprien Sarrazin das Niveau angehoben: „Da habe ich den Anschluss ein bisschen verloren letztes Jahr.“

Ein intensives Sommertraining in Südamerika hat ihm geholfen, neue Energie zu tanken. „Ich hoffe, das ist mir gelungen. Gewinnen kann ich noch genug“, betonte der Gewinner von 18 Weltcup-Rennen. Druck vor dem Saisonstart sieht er positiv: „Hannes Trinkl hat einmal gesagt: Druck ist etwas Positives, und so sehe ich es auch.“

Zum überarbeiteten Weltcup-Kalender mit nur einem Rennen pro Disziplin bei Klassikern wie Kitzbühel äußerte sich Kriechmayr ebenfalls: „Das stärkt den Stellenwert der Klassiker. Die Belastung war nie ein Problem. Jeder Athlet, der das sagt, hat im Sommer nicht fleißig trainiert.“

Die Abfahrt in Beaver Creek am Freitag eröffnet die Speed-Saison, gefolgt vom Super-G (18.30 Uhr) am Samstag. Am Sonntag steht dann noch ein Riesentorlauf (18 Uhr) auf dem Programm. Alle Rennen sind live in ORF1 zu sehen.